Tunnel sorgt für Unmut

Fehmarnbelt SPD-Minister Meyer und grüner Minister Habeck sind uneins über Ostseequerung

Im Streit über Planungsverzögerungen für die Fehmarnbeltquerung sieht Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) die jüngsten Spannungen zwischen Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) und dem grünen Umweltminister Robert Habeck ausgeräumt. Die Landesregierung von SPD, Grünen und SSW stehe geschlossen hinter dem Projekt, sagte der Regierungschef am Dienstag nach einer Kabinettssitzung. Habeck sagte: „Es wurde im Kabinett darüber gesprochen, damit ist die Sache gegessen.“ Meyer sprach zuvor von einem Sturm im Wasserglas.

Die CDU-Opposition sieht dagegen Klärungsbedarf und will beide Minister am Donnerstag vor den Wirtschaftsausschuss laden. Meyer hatte am Montag als Grund für die weitere Verzögerung bei der Fehmarnbeltquerung um mindestens ein halbes Jahr eine verspätete Stellungnahme aus dem Umweltressort genannt. „Das ist sehr ärgerlich“, hatte Meyer gesagt. Auf die Frage, ob er hinter der Verzögerung politische Absichten vermute, hatte Meyer geantwortet: „Das ist jetzt eine rein spekulative Frage.“

Am Dienstag meinte Meyer: „Meine Äußerungen sind überinterpretiert worden.“ Habeck zeigte sich schmallippig: „Dass ich nichts sage, heißt nicht, dass Meyer recht hat.“ (dpa)