Borgward klotzt

AUTOS Borgward plant, ab 2019 in Bremen Autos zu fertigen – statt 10.000 bis zu 50.000 Stück im Jahr

Der Stuttgarter Automobilkonzern Borgward plant, auf dem Gelände des Güterverkehrszentrums (GVZ) ein 140.000 Quadratmeter großes Gelände zu erwerben. Laut Mitteilung des Senats unterzeichneten die Borgward Group und die Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) „ein entsprechendes Memorandum of Understanding“ – also eine Absichtserklärung.

Auf dem Areal sei danach in der ersten Baustufe eine sogenannte „SKD-/CKD-Fertigung“ für bis zu 50.000 Fahrzeuge pro Jahr geplant. Daneben sollen eine Teststrecke, ein Auslieferungszentrum sowie ein Brand-Studio entstehen. Borgward beabsichtige, bis Anfang 2018 mit dem Bau zu beginnen.

Die WFB, heißt es weiter, „beginnt bereits im Mai mit den Sandaufschüttungen für das Grundstück, das für die Erstinvestition benötigt wird. Direkt im Anschluss daran wird die Sandaufschüttung für die Expansionsfläche veranlasst.“

Noch im Oktober deutete vieles darauf hin, dass Borgward nach Bremerhaven gehen wird – denn so, wie die Produktion damals geplant war, wäre das Werk auf die Nähe des Autoterminals angewiesen gewesen. Denn die Autos, und zwar jährlich nur 10.000 statt der jetzt anvisierten 50.000, sollten per Schiff von China hertransportiert werden. Lediglich „Module“ sollten noch hinzumontiert werden, im Fachjargon nennt sich diese Vorgehensweise SKD-Fertigung (taz berichtete).

Nun sollen laut Absichtserklärung in Bremen zunächst elektrisch angetriebene Fahrzeuge und Plug-in-Modelle gefertigt werden. Dafür will Borgward ab 2019 in einem „weltweiten Kompetenzzentrum für Elektromobilität“ die Produktion aufnehmen. Über den Kaufpreis des potenziellen Firmengeländes wurden laut Senat keine Angaben gemacht. (taz)