BEI GEFECHT IN NORDAFGHANISTAN
: Bundeswehrsoldat in Kundus schwer verletzt

KUNDUS | Bei einem Gefecht in der nordafghanischen Provinz Kundus ist ein deutscher Soldat schwer verwundet worden. Er schwebe aber nicht in Lebensgefahr, so das Einsatzführungskommando. Laut einem Bundeswehrsprecher in Kundus sei auch ein afghanischer Soldat verletzt worden. Angaben zu möglichen Opfern auf der Seite der Taliban bei den Kämpfen in Char Darah südwestlich von Kundus-Stadt gab es nicht. In dem Unruhedistrikt hatte die Bundeswehr Anfang September die Bombardierung von zwei Tanklastzügen angeordnet.

Zu dem gestrigen Gefecht erklärte die Bundeswehr, eine deutsch-afghanische Patrouille sei rund fünf Kilometer südwestlich des Wiederaufbauteams (PRT) beschossen worden. Die Soldaten hätten das Feuer erwidert. Die beiden verletzten Soldaten wurden ins Rettungszentrum des PRT-Kundus geflogen. Über „Materialausfälle“ sei nichts bekannt. Laut dem Gouverneur von Char Darah, Abdul Wahid Omarchel, hätten Aufständische ein deutsches Panzerfahrzeug beschossen. Es sei zu einem einstündigen Feuergefecht gekommen. (dpa)