Frank Schira will nach Berlin

CDU Drei Kandidaten für Bundestagsmandat im Wahlkreis Wandsbek

Gleich drei Christdemokraten bewerben sich für die Direktkandidatur im Bundestagswahlkreis Hamburg-Wandsbek. Damit scheinen auch in der Hamburger CDU die Zeiten endgültig vorbei zu sein, in denen Posten und Mandate nur hinter verschlossenen Türen ausgekungelt werden. Am Wochenende erklärte der frühere Partei und Fraktionsvorsitzende Frank Schira (48) seine Bewerbung. Er hatte nach dem Bruch der schwarz-grünen Koalition in Hamburg beide Ämter verloren und überwintert seitdem als Vizepräsident der Bürgerschaft. Als Kreisvorsitzender der Wandsbeker CDU verfügt er über eine starke Hausmacht.

Deshalb dürften die beiden anderen Kandidaten nur Außenseiterchancen haben. Der Bundestagsabgeordnete Jürgen Klimke (64) hatte 2009 gegen eine damals schwächelnde SPD das Direktmandat errungen und will erneut kandidieren, obwohl das Schira-Lager ihm deutlich signalisiert hat, dass seine Zeit abgelaufen sei.

Nur sehr geringe Aussichten hat der dritte Aspirant Joachim Lenders. Der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft in Hamburg steht nach eigenen Worten für die Bewahrung „wertkonservativer Positionen, die in der Hamburger CDU immer deutlicher abhanden kommen“. Der 50-Jährige war von 2001 bis 2004 Bürgerschaftsabgeordneter. In der Partei gibt es jedoch große Zweifel, dass ausgerechnet Lenders der SPD-Kandidatin Aydan Özoguz, türkischstämmige Bundestagsabgeordnete und stellvertretende SPD-Vorsitzende, WählerInnen der Mitte abspenstig machen könnte.

Die Kandidaten müssen sich jetzt bis Ende Januar einer Urwahl durch die Basis stellen. SMV