KINDER

KinderSylvia Prahlsucht nach den schönsten Spielsachen

Dass das Mehl für die Muffins nicht in Tüten „wächst“, sondern aus Körnern gemacht wird, weiß jedes Kind. Aber wie wird das Korn zum Mehl? Am Samstag wird beim „Britzer Mühlenfest“ ab 13 Uhr und am Sonntag ab 10 Uhr Korn gemahlen, Kinder backen Brot im Steinofen, hüpfen in der Hüpfburg, werfen Büchsen, ziehen an Tauen, streicheln Tiere im Streichelzoo, klettern oder schminken sich. Und für Erwachsene gibt es ein Bühnenprogramm (Besichtigung Britzer Mühle kostenlos, Buckower Damm 130).

Am Sonntag versammeln sich im Naturpark Südgelände um 12 Uhr wieder die Baumschlau-Naturforscher, um bei waghalsigen Experimenten bastelnd und staunend mehr über Krabbeltiere, Pflanzen und sonstige ganz alltägliche Phänomen zu erfahren. Fünf Jahre alt sollten die Schlaumeier schon sein (Anmeldung nicht erforderlich, auf Spendenbasis, 1 € Parkeintritt für Erwachsene, Treffpunkt: Forschermobil am Wasserturm).

Krabbeltiere sind auch Thema von „Natur für Familien: Grashüpfer spring!“ im Freilandlabor Britz. Familien gehen am Samstag um 14 Uhr für zwei Stunden auf Wiesenpirsch, entdecken Tiere, die auf Grashalmen sitzen. Und wenn sie einen Halm ohne Tier finden, benutzen sie ihn als Musikinstrument. Mutige Hungrige probieren Wiesenblumen (Treffpunkt Verwaltungsgebäude Sangerhauser Weg 1, Erwachsene 2 €, Kinder 1 €).

Und wer wissen will, ob das Krabbeltier auf dem Hosenbein beim Nachhauseradeln ein Hirschkäfer war oder doch nur ein schnöder Mistkäfer, nimmt zu Hause „Das Museum der Insekten“ zur Hand. Das wunderbare Kompendium hat der Insektenkundler François Lasserre verfasst. Die korrekte wissenschaftliche Sortierung der Insekten nach Ordnungen und Familien war ihm dabei ganz egal, wie er im Vorwort schreibt. Lieber ordnet er die krabbelnden, knirpsenden und fliegenden Tierchen nach ihren hervorragenden Eigenschaften: Da gibt es die „Maskierten“, etwa die „Gruselraupe“ Großer Gabelschwanz oder den unter „Meistersänger“ firmierenden „Stargeiger“, das Grüne Heupferd (nicht zu verwechseln mit dem genießbaren Grashüpfer). Zu den „Genießbaren“ gehören auch die Ameisenlarve („Das Bonbon“) oder der Mehlwurm („Erdnuss“). Es ist ihm daran gelegen, Kindern Ekel und Angst vor Insekten zu nehmen. Seine sachlich-humorvollen Texte und die detailreichen Illustrationen von Anne de Angelis, die jedes Bio-Buch-Foto überflüssig machen, vollbringen nicht nur das, sondern wecken bei Kindern ab 8 Jahren die Lust, die Krabbler im Garten näher zu bestimmen (Knesebeck Verlag, 16,96 €).