Stark ver-un-sichert

Allianz-Betriebsversammlung: Furcht vor Entlassungen

Der bevorstehende Radikal-Umbau von Deutschlands größtem Versicherungskonzern, der Allianz, sorgt bei den Beschäftigten für Unruhe. Durch die geplante Bündelung der verschiedenen Versicherungsbereiche sind nicht nur Arbeitsplätze gefährdet, sondern ganze Standorte des Versicherers bedroht, befürchtet die Gewerkschaft ver.di. Eine Schließung der Allianz in Hamburg würde nach ihren Berechnungen für 1.600 Beschäftigte den Verlust des Arbeitsplatzes bedeuten.

Über die geplanten Umstrukturierungsschritte, über die bereits in wenigen Tagen entschieden werden soll, hüllt sich der Allianz-Vorstand in Schweigen. „Diese unklare Informationspolitik führt zu großen Unsicherheiten und Sorgen bei den Beschäftigten“, klagt die Hamburger ver.di-Sekretärin Ira Gloe-Semmler. Über weitere Schritte gegen die womöglich drohende Entlassungswelle beraten die Allianz-MitarbeiterInnen heute ab 10 Uhr im CCH auf einer außerordentlichen Betriebsversammlung.

Sollte „die Schließung des Standorts Hamburg anstehen, werden wir kämpfen“, prophezeit Jens Schulzki, Mitglied der Betriebsgruppe des Versicherers. Des einen Leid ist dabei des anderen Freud: Mehrere Analysten gaben gestern eine Kaufempfehlung für Allianz-Aktien ab. mac