Frisch Gewählte zur Koalition

Ihren Platz im Bundestag haben sie sicher. Mit wem aber wollen die frisch gewählten Bremer Abgeordneten koalieren?

Uwe Beckmeyer (SPD), gewann seinen Wahlkreis Bremerhaven mit 54,5 Prozent der Stimmen: „Empfehlungen aus der Provinz sind nicht zielführend, alle Parteien bis auf eine sollten Gespräche führen. Man kann aber nicht in der SPD Schröder als Wunder feiern und dann eine Große Koalition mit Merkel eingehen.“

Volker Kröning (SPD), gewann das Direktmandat in Bremen Stadt: „Es führt meiner Ansicht kein Weg an einer großen Koalition vorbei – diese muss allerdings inhaltlich und zeitlich scharf limitiert sein. Die Personalie des Kanzlers sollte am Schluss entschieden werden. Vielleicht gibt es ein Verhandlungsergebnis, in dem Sinne, das Schröder als Regierungschef beginnt und dann durch jemanden von der CDU abgelöst wird.“

Bernd Neumann (CDU), zog über die Landesliste in den Bundestag ein: „Grundvoraussetzung für eine Koalition ist, dass unsere wichtigsten Reformen im Bereich Arbeitsmarkt in einer Koalition umsetzbar sind. Da sehe ich eine schwarz-gelb-grüne Koalition skeptisch. Da wir auch nach der Nachwahl in Dresden stärkste Fraktion sind, wird die nächste Kanzlerin auf jeden Fall Angela Merkel heißen.“

Marieluise Beck (Grüne), zog über die Liste ins Parlament ein: „Gerhard Schröder hat noch nicht bei mir angerufen, welche Koalition er bilden soll. Es ist aber ein Gebot der Kleiderordnung der CDU den Vortritt und Frau Merkel machen zu lassen. Erst wenn alle Verhandlungen scheitern, muss man überlegen, ob Neuwahlen eine Option sein können.“ ky