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: FAIRER HANDEL

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In vier Jahren verdoppelt

Eckdaten Die Umsätze des Fairen Handels

2016 wurde in Deutschland ein Umsatz von 1,3 Milliarden Euro mit Produkten aus fairer Produktion erzielt – 14 Prozent mehr als im Vorjahr. In den letzten vier Jahren hat sich der Umsatz verdoppelt. Als wichtigste Absatzschiene für die mehr als 7.000 Produkte mit dem Fair­trade-Siegel (Lebensmittel und Handwerksprodukte) hat sich der Einzelhandel etabliert: Supermärkte, Discounter und Bioläden. 80 Prozent des Umsatzes (1,05 Milliarden Euro) wurden hier generiert. Die Fair-Handels-Importeure erreichten mit fair gehandelten Waren einen Umsatz von 190 Millionen Euro; ein Anstieg um 2,5 Prozent. Die Importeure haben am gesamten Umsatz des Fairen Handels einen Anteil von rund 15 Prozent, der in den letzten Jahren im Wesentlichen gleich blieb. Dritte Absatzschiene sind die rund 800 „Weltläden“ in Deutschland und der Verkauf über Weltgruppen. Sie machten 2016 einen Umsatz von 77 Millionen Euro. Die Weltläden sind die Fachgeschäfte des Fairen Handels mit der größten Auswahl an Lebensmitteln und Handwerksprodukten. Das beliebteste faire Produkt ist unangefochten der Kaffee, mit einem Umsatzanteil von 36 Prozent. Die Südfrüchte wie Bananen, Ananas und Mango kommen auf einen Anteil von 11 Prozent – bei starken Wachstumsraten in den letzten Jahren. Andere Lebensmittel sind mit 17 Prozent beteiligt, Blumen mit 9, Schokolade mit 4. Textilien kommen auf einen Anteil von 6 Prozent, Kunsthandwerk auf 3. Nicht alle fairen Produkte stammen aus dem Süden. Vorwiegend aus Deutschland, werden Milch, Mehl und Backwaren geliefert, fünf Prozent vom Gesamtumsatz. MR