KOALITION STREITET ÜBER BEZAHLTE KINDERERZIEHUNG
: Betreuungsgeld weiter hart umkämpft

BERLIN | Das vor allem von der CSU verlangte Betreuungsgeld für die Kindererziehung zu Hause sorgt weiter für Zwist in der schwarz-gelben Koalition. Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) nannte das Konzept „in sich noch nicht stimmig“. Es könne für manche Kinder den Ausschluss von Förderung bedeuten, die entscheidend sei am Lebensanfang, sagte sie der Welt. Der neue CSU-Landesgruppenchef Hans-Peter Friedrich bekräftigte aber: „Wir halten an diesem Betreuungsgeld fest.“ Es sei ein „ganz wichtiges Signal“ für Eltern, die sich dafür entschieden hätten, ihre Kinder zu Hause zu erziehen.

Im Koalitionsvertrag hatten CDU/CSU und FDP offen gelassen, ob von 2013 an die Zahlung von 150 Euro für Kinder unter drei Jahren, die nicht in einer Kita oder bei einer Tagesmutter betreut werden, in bar oder als Gutschein ausgezahlt werden soll. Die FDP ist gegen Barzahlungen. Sozialverbände und Opposition kritisierten das geplante Betreuungsgeld scharf. Gerade arme Eltern würden ihre Kinder dann zu Hause erziehen, statt ihnen eine frühkindliche Förderung in Kitas zu ermöglichen. (dpa)