Millionen für die Charité

Die Universitätsklinik soll umfassend saniert und erweitert werden. Vorstandschef bleibt zunächst

Für Umbauten, Sanierungen und Erweiterungen sollen in den nächsten Jahren mehrere hundert Millionen Euro an die Universitätsklinik Charité fließen. Der Klinik stehe ein „Jahrzehnt der Investitionen“ bevor, kündigte Berlins Regierungschef Michael Müller am Donnerstag an. Allein in den nächsten fünf Jahren gehe es um eine halbe Milliarde Euro. Damit werde für Berlin auch künftig die bestmögliche medizinische Versorgung gesichert. Der SPD-Politiker ist Aufsichtsratschef der Charité. Insgesamt liegt der Investi­tionsbedarf laut Klinik bei 1,4 Milliarden Euro, davon trage das Land rund 1,1 Milliarden.

Die Sanierungen sollen an allen vier Standorten weitergehen. Den größten Bedarf für Investitionen gibt es am Virchow-Klinikum im Wedding – mit rund 770 Millionen Euro. Dort ist unter anderem ein Neubau geplant, in dem die Herzmedizin der Charité und das Deutsche Herzzentrum gebündelt werden. Aber auch am Standort Mitte, wo zuletzt das Bettenhochhaus saniert wurde, sind noch 270 Millionen Euro veranschlagt.

Zeit bleibt noch für eine personelle Entscheidung an der Charité-Spitze: Die Nachfolger-Suche für Vorstandschef Karl Max Einhäupl (70) könne sorgfältig gestaltet werden, so Müller. Einhäupl, dessen Amtszeit 2018 zu Ende gegangen wäre, hat seinen Vertrag verlängert. (dpa)