Gefangene dürfen heimkehren

DELHI/ISLAMABAD ap/dpa ■ Indien und Pakistan haben gestern den größten Gefangenenaustausch seit der Aufnahme von Friedensverhandlungen im letzten Jahr begonnen. Die ersten 64 von insgesamt 587 Häftlingen überquerten die Grenze bei Wagah rund 500 Kilometer nordwestlich der indischen Hauptstadt Neu-Delhi, wie das pakistanische Innenministerium mitteilte. Die meisten von ihnen sind einfache Bauern und Fischer, die die schlecht markierte Grenze versehentlich überquert hatten und darauf gefangen genommen wurden. Doch waren einige auch wegen Spionage und Visa-Vergehen verurteilt. Alle haben ihre Strafen abgesessen, blieben aber wegen der diplomatischen Spannungen inhaftiert. Manche waren insgesamt bis zu zehn Jahren gefangen. Der Austausch war Ende August vereinbart worden, doch wurden am Sonntag erneut 24 indische Fischer von Pakistan festgenommen. Morgen wollen sich Indiens Premierminister Manmohan Singh und Pakistans Machthaber Pervez Musharraf am Rande des UN-Gipfels in New York treffen.