„Zeigen, was hier passiert“

WERKSBESUCHE Zur „Langen Nacht der Industrie“ laden Unternehmen wie der Stahlproduzent Arcelor ein

ist Diplom-Ingenieur und Sprecher von ArcelorMittal. Foto: Privat

taz: Herr Helm, warum nimmt Arcelor Mittal an der „Langen Nacht der Industrie“ teil?

Dirk Helm: Wir sind ein großer industrieller Arbeitgeber in Bremen und umzu. Bei der Langen Nacht der Industrie wollen wir bei Bürgern, Schülern, Studenten und potenziellen Auszubildenden darauf aufmerksam machen, dass es uns gibt.

Meinen Sie, dass das untergeht?

Nein, aber Unternehmen wollen sich natürlich immer präsentieren, gerade auf umkämpften Märkten wie dem Ausbildungsmarkt. Für einen Unternehmenssprecher ist die Aktion eine schöne Verknüpfung: Man spricht viel über das Unternehmen. Zeigen zu können, was hier passiert ist aber etwas anderes.

Der Ausbildungsmarkt ist auch aus Sicht Ihres Unternehmens umkämpft – und nicht nur aus Sicht von Bewerbern?

Ja, wir suchen gute und interessierte Leute, die Lust auf den Job haben. Viele denken bei der Stahlindustrie an veraltete Schwerindustrie. Das ist nur zum Teil wahr: Wir haben viele hochtechnisierte Arbeitsplätze, die ein hohes Know-how erfordern. Deshalb achten wir darauf, Werbung für uns zu machen.

Womit bewerben Sie sich heute?

Wir haben nur begrenzt Zeit. Führungen, die wir sonst für Kunden oder Studenten anbieten, dauern bis zu sechs Stunden – unser Gelände ist fast sieben Quadratkilometer groß. Es gibt eine Rundfahrt und dann gehen wir mit den Besuchern in unser Warmwalzwerk. Dort werden die glühenden Stahlblöcke in verschiedenen Gängen plattgewalzt. Der Produktionsweg allein ist einen Kilometer lang. Den gehen wir ab und erklären den Prozess.INTERVIEW: AG

Ab 17.30 Uhr, Infos im Netz: www.langenachtderindustrie.de