Manöver in Venezuela

Regierung will rund eine Million Menschen gegen „imperialistische Bedrohung“ mobilisiert haben

Im Krisenstaat Venezuela hat die Regierung nach eigenen Angaben rund eine Million Soldaten und Zivilisten bei einem Großmanöver gegen eine „imperialistische Bedrohung“ mobilisiert. Die Übung sei eine Antwort auf Rufe aus den USA nach einem Staatsstreich in Venezuela, sagte der umstrittene sozialistische Staatschef Nicolás Maduro zum Auftakt des Manövers am Samstag. Vor einigen Tagen hatte Maduro von angeblichen Angriffsplänen aus dem Nachbarland Kolumbien und mit Blick auf die USA über eine „imperialistische Bedrohung“ gesprochen. Kolumbien ist ein enger Verbündeter Washingtons. Bei einem Besuch in der Region hatte US-Außenminister Rex Tillerson zuletzt für einen härteren Kurs gegenüber der Maduro-Regierung geworben. Mehrere Länder werfen Maduro vor, eine Diktatur zu errichten. Ende April will sich Maduro im Amt bestätigen lassen, die Opposition ist weitgehend ausgeschaltet. (dpa)