Erste Mautpreller vor Gericht

KÖLN dpa ■ Gut acht Monate nach Einführung der Lkw-Maut haben Mautpreller im ersten Bußgeldprozess keine Gnade vor Gericht gefunden. Wenn die so genannte On-Board-Unit (OBU) zum Anmelden der Fahrt nicht funktioniere, müsse der Lkw-Fahrer eben einen Automaten an einer Tankstelle oder Raststätte oder das Internet nutzen, entschied das Kölner Amtsgericht gestern. Ein Fahrer, der bei Saarbrücken beim Fahren ohne Maut erwischt worden war, hatte geltend gemacht, seine OBU habe bei der Einreise aus Frankreich nicht reagiert. Gegen das Bußgeld von 75 Euro hatte er Einspruch eingelegt. Die Maut gilt seit Jahresbeginn und beträgt für Lastwagen über 12 Tonnen durchschnittlich 12,4 Cent pro Kilometer, abhängig von Achsenzahl und Schadstoffausstoß. Auf den 12.000 deutschen Autobahnkilometern überwachen 300 Kontrollbrücken und 280 mobile Maut-Teams den Lastwagenverkehr. Wer erwischt wird, muss ein Bußgeld zwischen 75 Euro und im Wiederholungsfall bis zu 20.000 Euro zahlen.