Von Kreuzberg
und der
Roten Rose

Der Fotograf Matthias Steinkraus hat sechs Jahre lang Veränderungen rund um das Kottbusser Tor dokumentiert. Nun erscheint sein Fotobuch

Von Brigitte Werneburg

Rote Rose“ heißt das Buch, genauso wie der Ort, an dem die Langzeitbeobachtung ihren Ausgang nahm. Nach seinem Abschluss in Malerei an der Kunstakademie und dem Umzug nach Berlin war das 24-Stunden-Bierlokal so etwas wie das Zuhause von Matthias Steinkraus. Der Wunsch, erst das Lokal und dann seine weitere von kapitalgesteuerter Veränderung bedrohte Umgebung fotografisch festzuhalten, entstammt also der eigenen Lebenswelt. Die „Rote Rose“ ist keine sozialdokumentarische Studie. Vielmehr handelt es sich bei dem Bildband um ein mit fotografischen Mitteln entstandenes Kunstwerk. Es ging Steinkraus immer um die Bilder und deren Ästhetik, in der die politische Schlagkraft seiner Langzeitbeobachtung liegt. Denn gesellschaftspolitische Fragen will Matthias Steinkraus durchaus aufwerfen mit der „Roten Rose“. Weshalb er seine Bilder mit verschiedenen Kameras und verschiedenen Filmen gemacht hat, um ihnen ihren ganz eigenen Charakter und ihre je eigene Aussage zu geben.

Bilder der Veränderung des Kiezes zwischen Neuem Kreuzberger Zentrum und dem Lokal „Rote Rose“ Fotos: Matthias Steinkraus

Matthias Steinkraus, Rote Rose, Hatje Cantz Verlag, 28 Euro