leserInnenbriefe
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Mehr provozieren

„Sie haben mich abgeführt“,

taz Bremen vom 5. 11. 18

„Und wenn – wie bei mir – die Vorwürfe gar nicht genannt werden, kannst du auch nichts richtigstellen.“

Ja, das ist echt ärgerlich. Aber was soll’s? Selbst wenn die Vorwürfe genannt worden wären – was hätte Frau Meyer* „richtigstellen“ sollen an diesem falschen Spiel? Die Behörden haben sich nicht geirrt. Sie wussten genau, was sie tun. Es hat sie nicht gestört, nichts in der Hand zu haben.

Ich habe mich immer gefragt, wieso manche Internet-Fans so intensiv auf Leuten rumhacken, die sich nicht verbarrikadieren wollen mit ihrer Hilfe. Ob jemand „etwas zu verbergen“ hat, oder nicht, spielt für die meisten Spitzel keine Rolle. Sie handeln im Auftrag von Leuten, die Panik verbreiten wollen. Denen aber hilft es mehr, wenn sie an Stelle eines landesweit bekannten Aktivisten (etwa Deniz Yücel) einen „unbescholtenen Bürger“ (z.B. eine Bremer Lehrerin) „erwischen“.

Wenn sich der „unbescholtene Bürger“ und seine Mitmenschen nämlich nicht erklären können, warum es ausgerechnet einen total Unpolitischen getroffen hat, ist der Schreck viel größer, als wenn die Macht sich einen greift, der sich tatsächlich engagiert hat, und zwar für alle sichtbar. Die Solidarität aber ist deutlich geringer. Wenn es einen aber schon unschuldig erwischt hat, ist die einzig logische Reaktion, sich künftig so öffentlich wie möglich zu positionieren. Mowgli, taz.de

Spitzelsystem funktioniert

„Sie haben mich abgeführt“,

taz Bremen vom 5. 11. 18

Unsere türkischen Mitbewohner im Haus haben uns gedroht, bei Einreise in die Türkei würden wir „dumm gucken“. Hintergrund ist unser Kontakt zu einer kurdischen Gruppe, die bei einer Stiftung einen Vortrag hielt. Wir haben nicht vor, in die Türkei zu reisen, auch wegen dem Machthaber, der jetzt dort regiert. Anscheinend funktioniert das Spitzelsystem erfolgreich. Maria Gabriela, taz.de

Karnickelzüchter können’s besser

„Neue Regeln nach AfD-Podium“,

taz Bremen vom 30. 10. 18

Sind den alle zu blöd, die einfachsten Regeln für Veranstaltungen Dritter aufzustellen? Jeder Karnickelzuchtverein bekommt das auf die Reihe! Laughing Man, taz.de