was tun?
: Stolpersteine für Taube Zenner und Josef Kanarek

Taube Toni Zenner wurde am 18. Juni 1890 in Cieszanów, Galizien geboren. Sie wohnte in Berlin seit 1913 und betrieb in der Bernauer Straße ein Textilgeschäft. 1939 versuchte sie vergeblich, Dokumente für die Einreise nach Großbritannien zu bekommen. Auch der Versuch, nach Palästina zu fliehen, misslang. Am 19. Januar 1942 wurde sie nach Riga deportiert und dort ermordet. Taubes Neffe, Josef Kanarek, wurde am 19. Januar 1911 in Cieszanów geboren. 1914 floh seine Mutter Golda nach dem Einmarsch der russischen Armee in Cieszanów mit ihrem Sohn und ihrer Tochter Misha nach Berlin. Im Zuge der „Polenaktion“ im Oktober 1938 wurde der Konfekteur aus Deutschland ausgewiesen. Er starb im Getto Plonsk oder wurde 1942 im KZ ­Auschwitz ermordet. Gunter Demnig wird für Taube Toni Zenner und Josef Kanarek im Rahmen von zwei kurzen Gedenkfeiern in der Bernauer Straße 76 und der Strelitzer Str. 5 Stolpersteine verlegen, in Anwesenheit von Angehörigen aus Israel und Frankreich und unter Mitwirkung von Schülerinnen und Schülern des Bach-Musikgymnasiums und der Gustav-Falke-Grundschule. Die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Petra Pau, wird eine kurze Ansprache halten.

26. 11., Bernauer Str. 76. 11.20 Uhr