Eine Majestätsbeleidigung

Paris Saint-Germain scheidet im Fußballpokal gegen Guingamp aus und ärgert sich über drei Elfer

Paris Saint-Germain hatte sich in der französischen Liga den Ruf der Unbesiegbarkeit erspielt. In dieser Saison war die Mannschaft in keiner ihrer 17 Partien unterlegen. Und im Pokal hatten sie bis zum Mittwochabend eine Serie von 44 Siegen vorzuweisen.

Dass das Starensemble im Ligapokal nun ausgerechnet im Pokalviertelfinale am Tabellenletzten EA Guingamp gescheitert ist, dürfte für einige Unruhe im Klub sorgen. Vor eigenem Publikum verlor der hohe Favorit 1:2. In der Führungsetage träumten einige bereits vom Dreifacherfolg in Meisterschaft, Pokal und Champions League.

Groß war der Ärger bei Thomas Tuchel. „Wir haben ohne Hunger gespielt, um dieses Spiel zu gewinnen. Es gibt viele Dinge zu verbessern.“ Sein Team habe alle Möglichkeiten gehabt zu gewinnen. Neymar hatte den Tabellenführer der Ligue 1 per Kopfball in Führung gebracht (63. Minute), die Gäste drehten durch Yeni N’Gbakoto (83.) und Marcus Thuram (90.) jeweils per Elfmeter die Partie.

Allerdings bezog Tuchel den Schiedsrichter in seine Kritik mit ein. Gleich drei Elfmeter wurden gegen Paris gepfiffen. Und für Tuchel fühlte sich das ein wenig wie eine Majestätsbeleidigung an. Er sagte: „Dass bei Bayern München, Real ­Madrid oder Barcelona dreimal auf Strafstoß entschieden wird, darauf können Sie 100 Jahre warten. Das würde nie passieren!“

Vor allem ärgerte er sich über den zweiten Elfmeter. „Es war nichts, absolut nichts.“ (taz)