Sylvia Prahl
sucht nach den schönsten Spielsachen
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Nussknacker klassisch oder Ringelreigen beim Morgenkreis – dass Tanz vielfältig ist, wissen schon die Jüngsten. „Purple 2019“, das internationale Tanzfestival für junges Publikum, zeigt derzeit die vielen Facetten zeitgenössischen Tanzes. Am Samstag wird in der Schillertheater-Werkstatt um 17 Uhr von den Tanzkomplizen „Schwerkraft leicht gemacht“. Ausgehend von unser aller Wunsch, wenigstens einmal im Leben fliegen zu können, setzt sich Choreograf Hermann Heisig interessanten Selbstversuchen aus, bei denen er sich auf unterschiedliche Weise der Macht der Gravitation aussetzt. Er nimmt es auf mit Masse, Kraft, Raum und Zeit und wird, wenn alles gut geht, sogar ins All vorstoßen (ab 9 Jahren, weitere Vorstellung Sonntag, 17 Uhr).

Ebenfalls am Samstag um 17 Uhr und am Sonntag um 15 Uhr schlägt die französische Compagnie Defracto eine Stunde lang den akrobatischen Bogen von Zirkus zu Tanz, ausgefuchste Jonglage inbegriffen. „Flaque“ (Pfütze) heißt die Show im Uferstudio 14 für alle ab 8 Jahren und entsprechend feuchtfröhlich wird es auf der Bühne zugehen. Angetriggert von so viel Körperbeherrschung und Energie bewegen wir uns Samstag um 18.30 Uhr im Uferstudio 1 bei „Copy & Dance“ selbst. Die 90-minütige Video-Nachtanzveranstaltung der Berlinerinnen Tina Pfurr und Anna Zett, bei der alle trotz derselben Vorlage mit Sicherheit ganz Unterschiedliches machen, hat bisher Erwachsenen große Freude bereitet und ihnen die Grenzen der Kondition aufgezeigt (die Moves von Janet Jackson sind doch tatsächlich anstrengender, als sie aussehen) und lässt diese Erfahrung nun allen ab 8 Jahren zuteilwerden. Da in aktuellen Videos Flic Flac Basiskönnen ist, sind spektakuläre Moves zu erwarten (www.purple-tanzfestival.de).

Wie in der Antike getanzt wurde, ist mangels Videobeweisen nur schwer zu ermitteln. Wie gemalt wurde, ist im Pergamon Museum zu sehen, woraus sich Schlüsse ziehen lassen auf Lebensart und -umstände. Beim „Aktionstag Familie“ bekommen Kinder und ihre erwachsenen Begleitpersonen bei Workshops, in die zwischen 12 Uhr und 16 Uhr jederzeit eingestiegen werden kann, Einblick in die Lebenswelt des Altertums. Bei „Fensterbild in XXL“ entwickeln die Teilnehmer*innen auf der Fensterfront des Gebäudes ein großformatiges Panorama. „Antike in Farbe“ setzt sich mit der Farbigkeit antiker Skulpturen auseinander. Außerdem gibt es mit „Zeitreise nach Pergamon“ Ausstellungsgespräche, sowie ein „Bingo!“ mit Motiven der Ausstellung, die alle womöglich noch mal genau hinschauen lässt (www.smb.museum, Eintritt Familie 10 €).