Biblis neunmal gefährlicher

Greenpeace-Studie: Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke erhöht Restrisiko

BERLIN taz ■ Die von der CDU/CSU angestrebten verlängerten Laufzeiten für Atomkraftwerke erhöht die Gefahr eines atomaren Unfalls um das bis zu Viereinhalbfache.

Zu diesem Ergebnis kommt eine gestern in Berlin veröffentlichte Greenpeace-Studie zu den vier Kraftwerken, die dem Atomkonsens folgend in der kommenden Legislaturperiode ursprünglich abgeschaltet werden sollten. „Bei der CDU-Diskussion um längere Laufzeiten für AKWs geht es vor allem um Schrottreaktoren wie Biblis A und B, Brunsbüttel und Neckarwestheim 1“, erklärte Atomexperte Thomas Breuer. Angesichts der Zustände dieser Anlagen wäre ein Weiterbetrieb „verantwortungslos“. Die Studie bilanziert verschiedene Störungen im Laufe der Jahre.

Die gefährlichste Anlage, Biblis A, komme auf ein neunmal höheres Unfallrisiko als Neuanlagen. Die Sicherheitsmängel dürfe „keine Partei ignorieren, die regieren möchte“. Nach Greenpeace-Rechnung müssen gemäß Atomgesetz Biblis A, B (Betreiber RWE), Neckarwestheim (EnBW) 2008 vom Netz, Brunsbüttel (Vattenfall/Eon) ein Jahr später. RENI