Nach Kritik an Nachwuchsgewinnung
: Bundeswehr verteidigt Werbung in „Bravo“

BERLIN | Die Bundeswehr hat Kritik an ihrer Nachwuchswerbung durch „Abenteuer-Camps“ für Jugendliche zurückgewiesen. Die Kampagne für 16- bis 21-Jährige in Zusammenarbeit mit der Bravo erfülle alle gesetzlichen Vorgaben, sagte der Leiter des Zentrums Nachwuchsgewinnung Ost der Bundeswehr, Ulrich Karsch, gestern. „Die Aktion setzt ausschließlich auf eine freiwillige und unverbindliche Teilnahme und läuft bereits seit 2004.“

Politiker und Verbände hatten sich am Montag gegen diese Form der Nachwuchsgewinnung für die Bundeswehr gewandt. Die Grünen-Politikerin Agnieszka Brugger nannte es „völlig unangebracht“, mit der Kampagne auch Minderjährige anzusprechen. Das Kinderhilfswerk terre des hommes forderte den Stopp der „fragwürdige Kampagne“ und sah Prinzipien der UN-Kinderrechtskonvention verletzt.

Die Bundeswehr wirbt auf der Bravo-Homepage um Bewerber für die zwei „BW-Adventure Camps“ auf Sardinien und in den Alpen (taz berichtete). Dort heißt es etwa: „Eine coole Berghütte der Bundeswehr ist extra und exklusiv für Euch reserviert – das klingt nach Party!“ (afp)