Menschenaffen an Bord

Aus Protest gegen Urwaldzerstörung und Wilderei in Indonesien enterten gestern zwei als Orang-Utans verkleidete Mitglieder des World Wide Fund For Nature (WWF) die Wanten der Rickmer Rickmers. „Unsere Affen sind als Regenwaldflüchtlinge unterwegs“, erklärte Julian Jaedicke vom WWF die Aktion. „Alle 20 Sekunden verschwindet auf Borneo eine Waldfläche von der Größe eines Fußballfeldes.“ Gehe der Kahlschlag weiter, seien die Menschenaffen bis 2020 ausgestorben. Dass die Umweltschützer auf ihrer Tour durch rund 60 deutsche Städte auch in Hamburg Station machten, hat seinen guten Grund: Der Hafen gilt laut Jaedicke als einer der größten Einfuhrhäfen für illegal gerodetes Holz aus Indonesien und anderen Regenwaldregionen. Per Unterschriftenliste appellierten viele Hamburger an die Bundesregierung, entschieden gegen diese Einfuhr vorzugehen.manja/Foto: Henning Scholz