Rechtspopulisten bei der Europawahl : Rechte KandidatInnen im Überblick
Hunderte KandidatInnen stehen auf den Listen rechter Parteien fürs EU-Parlament. Mit Hilfe unserer Partner aus dem „Europes Far Right“-Verbund stellen wir hier 30 vor.
Sie reden von Heimat und Familie, beschwören die Angst vor Muslimen und Migranten und gehen frontal auf die EU los. Hunderte KandidatInnen stehen auf den Listen rechter Parteien für die EU-Wahl. Einige davon sind alteingesessen und etabliert – wie das Rassemblement National in Frankreich –, andere sind Folgen des Rechtsrucks und erst vor Kurzem gegründet worden – wie Sme Rodina („Wir sind Familie“) in der Slowakei.
Manche sind klar im Neonazi-Spektrum verortet, wie Chrysi Avgi („Goldene Morgenröte“) in Griechenland, andere im konservativen Spektrum beheimatet, wie die polnische Regierungspartei PiS („Freiheit und Gerechtigkeit“). Einig sind sie sich vor allem darin, dass sie das liberale Europa angreifen wollen. Auf gut 20 Prozent könnten die rechten Parteien EU-weit kommen.
Das ergäbe etwa 170 Sitze und würde womöglich reichen, um die zweitgrößte Fraktion zu bilden. Doch dazu müssten sie sich erst einmal halbwegs einig werden – und danach sieht es nicht aus. Nationale Interessen bestimmen ihre Agenda stärker als jede andere Frage.
Diese Unterschiede spielen sie im Moment herunter. Vor allem das mittlerweile als „Salvini-Liste“ gehandelte Bündnis aus rund einem Dutzend Rechtsaußen-Parteien, darunter die AfD, will ein mächtiges Gegengewicht zur EU-Kommission bilden.
Am kommenden Samstag will die „European Alliance of People and Nations“ in Mailand ihren gemeinsamen Wahlkampfabschluss abhalten. Wer werden in den nächsten Jahren die wichtigsten Figuren der europäischen Rechten? Diese Frage haben wir KorrespondentInnen und den KollegInnen unserer Partnerzeitungen aus unserem „Europes Far Right“-Verbund gestellt. 30 von ihnen stellen wir hier vor.
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Autor*innen: Malene Gürgen, Christian Jakob, Tristan Berteloot, Nina Horaczek, Sabine am Orde, Theodora Mavropoulos, Márton Gergely, Annalisa Camilli, Dorothea Wuhler, Reinhard Wolff, Tobias Müller, Katarzyna Brejwo, Ralf Sotschek
Karte und Textgestaltung: Svenja Bednarczyk und Juliane Fiegler
Leser*innenkommentare
90857 (Profil gelöscht)
Gast
Was, wenn es wirklich eu-weite Wahlen wären? Wenn man eu-weite Parteien und Personen wählen könnte;
statt nur deren bestenfalls "vermutete", jeweilige nationale Statthalter?
Bin oft in Italien, eher in der Provinz bei Freunden. Und dort, nach deren Aussage, wurden überwiegend die fünf Sterne (M5S) gewählt.
Würde ich als Deutscher auch gern tun,
und nehme dennoch die obige Liste mit den drei italienischen Namen -wenngleich hier wohl mit anderer Intention dargeboten- als Zusatzinformation gern zur Kenntnis.
Rolf B.
Wenn ich den Wahlkampf der Parteien in DE richtig verstehe, so werben die Parteien, die sich nicht rechts verorten, mangels überzeugender Agrumente für die BürgerInnen ganz einfach mit der Angst vor den Rechtsnationalisten. Wir sollen also nicht reformwillige Abgeordnete wählen, falls es die überhaupt gibt, sondern Angstmacher. Die EU ist gescheitert, wenn ca. 1/3 des Parlaments rechtsnational besetzt ist. Da kann man froh sein, dass das Parlament keine große Macht hat. Sozusagen ein Operettenparlament. Und das Schlimmste: der Rechtsnationalismus ist Folge einer korrupten und ignoranten Bürokratie, die von ca. 25000 Lobbyisten "betreut" wird.
Und die Zuspitzung des Wahlkampfes auf die beiden selbst ernannten "Spitzenkandidaten" ist schon Fake.
warum_denkt_keiner_nach?
@Rolf B. Stimmt. Ein "Die sind böse!" Wahlkampf ist nicht zielführend. Auch wenn diese Leute wirklich böse sind. Was gebraucht wird, sind positive Zukunftskonzepte. Aber davon ist im "Wahlkampf" wenig zu spüren.
90857 (Profil gelöscht)
Gast
@warum_denkt_keiner_nach? Schon irre,
wenn es "positive Zukunftskonzepte" in dieser (qua Definition) Alternativlosigkeit kaum noch zu vermelden gibt, sie bestenfalls als ein DDR-2.0 Verlautbarungsjournalismus erkannt werden.
Stattdessen jagt ein Panikartikel den nächsten, mögen "wir" doch bitteschön, bitte das kleinere Übel wählen.
warum_denkt_keiner_nach?
@90857 (Profil gelöscht) Und wenn dann noch ein Juso Chef das eigene Programm zitiert, bricht völlige Panik aus :-)
warum_denkt_keiner_nach?
"Mit Hilfe unserer Partner aus dem „Europes Far Right“-Verbund stellen wir hier 30 vor."
Wozu? Als kostenlose Werbung?
94797 (Profil gelöscht)
Gast
@warum_denkt_keiner_nach? Genau. Ist halt hipp.
Ich zitiere hier Wiglaf Droste , den Grosmeister der Sstire:
"Verbaler Antifaschismus ist Käse.
Militant soll er sein, vor allem
aber erfolgreich. Wenn sich dabei herausstellen sollte, daß es sich
gegen 50, 60, 70, 80 oder 90 Prozent des deutschen Volkes richtet,
dann ist das eben so. Wo Nazis `demokratisch' gewählt werden können,
muß man sie nicht demokratisch bekämpfen."
Und nicht Ihnen nicht nur keinen Lebensraum im Osten sondern auch keinen Fussbreit Räum in einer sich links, sich humanen Werten verpflichtet fühlenden Zeitung geben.
91491 (Profil gelöscht)
Gast
@94797 (Profil gelöscht) SEHR GUT
ER RUHE IN FRIEDEN
94797 (Profil gelöscht)
Gast
@94797 (Profil gelöscht) Dss vetfickte automstische Schreibprogramm
Und nicht ihnen...
94797 (Profil gelöscht)
Gast
@94797 (Profil gelöscht) Und nicht Ihnen....So muss es heissen
94797 (Profil gelöscht)
Gast
@94797 (Profil gelöscht) Und mit ihnen
96204 (Profil gelöscht)
Gast
@warum_denkt_keiner_nach? Sehe ich auch so.
05654 (Profil gelöscht)
Gast
*Murmel* : Nazis sind Doof ...
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