Herlitz unterschreibt jetzt mit Advent

US-Investmentfonds übernimmt den Berliner Schreibwarenproduzenten Herlitz. Vorstand und Betriebsrat zufrieden

BERLIN taz ■ Der Berliner Schreibwaren- und Papierhersteller Herlitz hat einen neuen Mehrheitseigentümer – den US-Investmentfonds Advent International, der das Traditionsunternehmen über eine Luxemburger Firma übernimmt. Wer sich angesichts dieser Konstellation an die von SPD-Chef Franz Müntefering eröffnete „Heuschrecken-Debatte“ erinnert, liegt dabei falsch. Vorstand und Betriebsrat begrüßen die Übernahme, sehen Chancen für Wachstum und Beschäftigungssicherung. 2002 hatte Herlitz Insolvenz angemeldet. Insgesamt beschäftigt der Konzern rund 2.700 Mitarbeiter.

Mit dem Zuschlag für den US-Fonds sei nach der Sanierung die Suche nach einem neuen Investor abgeschlossen, so Herlitz-Chef Christian R. Suphut. Die Investition versetze Herlitz in die Lage, „Wachstumschancen, insbesondere in Osteuropa, verstärkt zu nutzen“. Auch Ralf Huep von Advent International will nun die Chancen für Wachstum nutzen, „die wir für den deutschen und europäischen Markt identifiziert haben“. „Wir begrüßen die Übernahme“, so Betriebsratschef Christian Petsch gestern. Die Investoren wollten sicherlich Geld verdienen, nach der Sanierung und einem erheblichen Personalabbau gebe es nun die Chance für Investitionen und eine Ausweitung des Geschäfts. Damit würden Arbeitsplätze gesichert. ROT