5 dinge, die wir diese woche gelernt haben
:

1 Bayern kann Bären

Im Landkreis Garmisch-Partenkirchen ist diese Woche ein Braunbär geblitzt worden. Genauer: Er wurde des Nachts von einer Waldkamera erfasst. Anders als „Problembär“ Bruno, der 2006 einige Furore machte, handelt es sich bei diesem Bären aber offensichtlich um einen recht friedlichen Zeitgenossen. Die Behörden empfehlen lediglich, im Falle einer Begegnung still und leise das Weite zu suchen und von Fotos abzusehen. Selfies kann man bei Bedarf mit Bruno machen, der ausgestopft im Münchener Museum „Mensch und Natur“ im Schloss Nymphenburg anzutreffen ist.

2 Tiere im Militärdienst erlaubt

Beim Bund mit Hund: Deutlich zu sehen war bei der letzten öffentlichen Ansprache von Verteidigungsministerin Annegret-Kramp-Karrenbauer (in Erfurt) ein Golden Retriever, der sich in privater Manier liebevoll schleckend an einem der im Hintergrund stehenden Soldaten zu schaffen machte. Vorbei die Zeiten zähnefletschender Drogen- und Wachhunde in der Tradition von Dobermann und Schäferhund zu ausschließlichem Dienstgebrauch. Gut so! Weitermachen.

3 Bello ohne Böller

Man mag es nicht hören, aber der Winter naht und damit Silvester. Ganz harmlos, ohne Böllerei und Rauch, hätte die Deutsche Umwelthilfe es gerne in der Neujahrsnacht. Wegen des Feinstaubs und weil das Feuerwerk Tiere verängstigt. Wie lässt sich das neue Jahr trotzdem schwungvoll begrüßen? Brot statt Böller auf die Straße zu werfen klappt bekanntlich nicht so gut. Die UmweltschützerInnen schlugen diese Woche Licht- und Lasershows als „saubere Alternativen“ zum Feuerwerk vor. Für Hunde, Bären und anderes Getier mag das gut sein. Aber fehlt da nicht was?

4 Wir sind alle Gewohnheitstiere

Von diesem Samstag auf den Sonntag ist ja wieder Zeitumstellung. Man kann also ganz entspannt eine Stunde länger lesen, feiern, schlafen. Wenn man nicht von ganz allein zur alten Zeit morgens aufwacht, weil da bisher immer der Wecker klingelte. Tiere stellen sich übrigens auch nur langsam um: Man möge die Fütterzeit schrittweise anpassen, empfehlen einschlägige Ratgeber.

5 Bis dass der Tod sie nicht scheidet

Manche Menschen stehen ihrem Haustier ja näher als den eigenen Artgenossen. In Hamburg können sich Frauchen und Herrchen bald gemeinsam mit ihren Tieren beerdigen lassen, hat die Bürgerschaft jetzt beschlossen. Hundeurne neben Menschenurne, bis in alle Ewigkeit, Amen.Antje Lang-Lendorff

Martin Reichert