Gedenken an das letzte Zeitalter der Menschheit

„Gedenken an Hiroschima – das ist nicht allein ein historischer Pflichtakt“, mahnte am Samstag auf dem Marktplatz anlässlich des 60. Jahrestages des Atombombenabwurfs auf Hiroschima Lars Pohlmeier von den „Internationalen Ärzten für die Verhütung des Atomkrieges“. Hiroshima sei auch die Erinnerung daran, dass 2000 Atomtests weltweit Millionen Opfer forderten und dass es heute immer noch 30.000 Atomwaffen gibt – „und immer mehr Länder, die solche Waffen besitzen wollen“. Dabei haben mit dem Atombombenabwurf 1945 Menschen „erstmals eine Ahnung davon bekommen, dass wir uns selbst für immer auslöschen können“. 120.000 Menschen von einer Bevölkerung von 350.000 starben, 80.000 Menschen wurden verletzt. „Wer konnte helfen? Wir Ärzte nicht“, mahnte Pohlmeier. Es sei unglaublich, dass heute rund 5.000 Atomwaffen vor allem in Russland und den USA in Alarmbereitschaft sind. „Sie müssen aus Sicherheitsgründen sofort aus dieser Alarmbereitschaft genommen werden.“ ede/Foto: Kosowska