Chinesischer Investor will mehr von Daimler

Der Autobauer BAIC möchte größter Aktionär bei dem Stuttgarter Fahrzeughersteller werden

Der chinesische Daimler-Partner BAIC will Insidern zufolge größter Anteilseigner des Stuttgarter Autobauers werden. Dazu habe er mit einer Erhöhung seiner im Juli verkündeten Beteiligung von fünf Prozent begonnen und kaufe am Markt Aktien, sagten mit dem Vorgang vertraute Personen. BAIC peile eine Verdoppelung auf rund zehn Prozent an. Ziel des Pekinger Autoherstellers sei es, den heimischen Rivalen Geely, der 9,69 Prozent der Anteile besitzt, als größten Aktionär zu überflügeln und so seine Position als Daimlers Hauptpartner auf dem weltgrößten Automarkt zu festigen. Zudem strebe BAIC einen Sitz im Daimler-Aufsichtsrat an, über den die Volvo-Mutter Geely nach ihrem überraschenden Einstieg im vorigen Jahr nicht verfügt.

Unterstützt wird BAIC laut den Insidern von der britischen Großbank HSBC, die einen Großteil ihrer Geschäfte in Asien tätigt und den Konzern bereits beim Einstieg bei Daimler geholfen hat. HSBC selbst kontrollierte nach Daimler-Angaben zuletzt rund 5,2 Prozent der Stimmrechte direkt und indirekt. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte bereits im November von Insidern erfahren, dass BAIC mit einer Erhöhung des Anteils liebäugelt. (rtr)