Visit

Garantiert ökologisch

Unter dem Namen Visit haben sich im letzten Jahr führende touristische Umweltzeichen in Europa vereinigt, mit dem Ziel, den Reisemarkt für Ökotourismus auszubauen. Die nachhaltigen Reiseangebote der Visit-Umweltzeichen sind für die VerbraucherInnen im Internet direkt verfügbar.

Nach einer Untersuchung vom Netzwerk für nachhaltigen Tourismus in Europa (Ecotrans) legen 80 Prozent der Befragten großen Wert auf einen sauberen Strand und sauberes Wasser. Für 18,7 Prozent der Befragten ist es sehr wichtig, dass umweltfreundliche Angebote in Reisekatalogen gekennzeichnet sind. Genau hier setzt die freiwillige Initiative für Nachhaltigkeit im Tourismus Visit (Voluntary Initiative for Sustainability in Tourism) an. Zehn europäische Ökolabels aus den Niederlanden, Frankreich, Großbritannien, Italien, Luxemburg, Österreich, der Schweiz und Skandinavien kamen vor rund vier Jahren unter der Leitung von Ecotrans zusammen. Die Umweltzeichen müssen 21 Schlüsselkriterien erfüllen, dabei garantieren die Verbandsmitglieder, dass die von ihnen ausgezeichneten Betriebe eine hohe Umweltqualität haben und regelmäßig vor Ort von unabhängigen Prüfern kontrolliert werden.

In den zwei realisierten Internet-Datenbanken können Interessierte zudem kostenlos in die mit einem Visit-Umweltzeichen versehenen Angebote einsehen. Zur Zeit sind im „Visit Holiday Guide“ über 1.000 Unterkünfte und Restaurants sowie 2.000 Strände und 600 Sportboothäfen aufgeführt. Unter den Angeboten finden sich neben Hotels mit unterschiedlichen Preisklassen auch Bed-and-Breakfast-Betriebe, Ferienhäuser und Jugendherbergen. Die zweite Datenbank „Green Travel Market“ informiert Reiseveranstalter, Journalisten und Tourismusexperten über Öko- oder „Fairer Handel“- Produkte im Reisesektor, sowie Naturschutzgebiete, spezielle Unterkunftsverbände und Bauernhöfe.

Die profilierten EU-Umweltzeichen, die so gennante EU-Blume, und die Visit-Umweltzeichen verfolgen gemeinsame Ziele, jedoch sind die Kriterien der EU- Blume einheitlich für alle Mitgliedsländer. Dagegen haben die Visit-Umweltzeichen verschiedene Zusatzkriterien, die auf spezifische Gegebenheiten eingehen, wie etwa unterschiedliches Klima und spezielle Umweltprobleme. Der Visit-Standard garantiert zudem, dass die Betriebe mehr leisten, als gesetzlich im jeweiligen Land vorgesehen ist. Die Visit-Umweltzeichen sind flexibler und könnten ihr Zeichen auch für Unternehmen außerhalb des Unterkunftsbereichs anbieten. Beim Europa-Siegel müssten zuerst alle Mitgliedsländer zustimmen, bevor etwas verändert werden kann. CARMELA MUDULU

VISIT Holiday Guide: www.yourvisit.infoGreen Travel Market: www.greentravelmarket.infoNetwork for Sustainable Tourism in Europe ECOTRANS: www.ecotrans.orgECEAT projects (European Centre for Eco Agro Tourism): www.eceat.orgWeb-Sites der am Visit-Projekt beteiligten europäischen Umweltzeichen: „Legambiente Turismo“ Italien: www.legambienteturismo.it; „Blue Flag“ International: www.blueflag.org; „Steinbock Label“ Schweiz: www.oe-plus.ch; „La Clef Verte“ Frankreich: www.laclefverte.org; „Das Österreichische Umweltzeichen für Tourismusbetriebe“: www.umweltzeichen.at; „El Distintivo de Garantia de Calidad Ambiental“ Spanien: www.gencat.net/mediamb/qamb/inici.htm; „Zalais sertifikats“ Lettland: www.eco.celotajs.lv: „EcoLabel Luxemburg“: www.emweltzenter.lu/emweltzenter/oekofonds/ecolabel/virstellung.htm; „Den Groenne Noegle“ Dänemark, Estland, Grönland, Schweden: www.dengroennenoegle.dk;„Milieubarometer“ Niederlande: www.milieubarometer.com; „Green Tourism Business Scheme“ Großbritannien: www.green-business.co.uk; „Nordic Swan“ Skandinavien: www.svanen.nu