LESERINNENBRIEFE
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Comedy à la Ramsauer

■ betr.: „Mehr Freiraum beim Nummernschild“, taz vom 21. 8. 12

Der Vorstoß von Ramsauer sollte zu einer Debatte führen, ob wir ein Verkehrsministerium wirklich brauchen oder ein Staatssekretär im Wirtschaftsministerium nicht ausreicht. Es scheint dort sehr große Langeweile zu herrschen, wenn man Zeit hat sich mit einer solch unnötigen Reform zu befassen.

Dem Lokalpatriotismus würden besser ausgestattete Kommunen und Gemeinden, gut aufgestellte Sport- und Kulturvereine, renovierte Kindergärten, Schulgebäude und Bürgerhäuser mehr genüge tun, als zwei oder drei neue Buchstaben am Nummernschild. Aber warum richtige Arbeit machen, wenn es mit Comedy-Aktionen von Ramsauer auch geht? MARKUS MEISTER, Kassel

WUT für Wustrow

■ betr.: „Mehr Freiraum beim Nummernschild“, taz vom 21. 8. 12

Ach, was geht es uns doch gut in diesem unserem Lande: Der Euro geht nicht den Bach runter, unsere Straßen sind frei von Schlaglöchern, überall freie Fahrt und keine Staus, es gibt keine Lkw-Maut-Flüchtlinge. Dann wird es höchste Zeit sich um regionale Autokennzeichen zu kümmern.

Für Wustrow schlage ich WUT vor.

REINHARD SCHEMIONEK, Wustrow (Wendland)

Energie ist essbar

■ betr.: „Die FDP tankt ein wenig Populismus“, taz vom 21. 8. 12

Dirk Niebel fordert, „die essbaren Teile einer Pflanze Menschen zur Nahrungssicherung zur Verfügung zu stellen und die nicht essbaren für die Energieversorgung“. Nun ist es allerdings so, dass sich der Mensch gerade die energiehaltigen Teile der Pflanze zum Verzehr ausgesucht hat und die Entscheidung, ob ein Teil essbar oder nicht essbar ist, allein über dessen Energieinhalt bestimmt wird. Was irgendwie auch Sinn hat, weil das das Überleben irgendwie einfacher gestaltet. FRANK MÜLLER, Hamburg

Die Zellwände „knacken“

■ betr.: „Vom Drucker auf den Teller“, taz vom 21. 8. 12

In dem Artikel sind zwei Ideen nicht zu Ende gedacht. Deshalb: Wenn kein Fleisch mehr produziert würde, stände sofort etwa die sechsfache Menge an pflanzlicher Nahrung (hauptsächlich ja Getreide) zur Verfügung. Da muss keinerlei zusätzliche Anbaufläche geschaffen werden. Damit der Mensch für ihn unverdauliche oder schwer verdauliche pflanzliche Nahrung zu sich nehmen kann, kann er sie mahlen, kochen oder braten und so weiter und so die Zellwände „knacken“. DIETER REICHEL

So ein Quatsch

■ betr.: „Vom Drucker auf den Teller“, taz vom 21. 8. 12

„Der Flächenverbrauch wäre immens, denn der Mensch kann pflanzliche Nahrung nicht annähernd so gut verwerten wie die Kuh – ein Aspekt, der in der Diskussion erstaunlich oft übergangen wird.“ So wie das geschrieben und eingebunden ist, würde das ja bedeuten, dass man die Weltbevölkerung mit Fleisch besser sättigen könnte als mit pflanzlicher Nahrung. So einen Quatsch kenne ich ja noch nicht mal von der Fleischlobby.

MORITZ CLASSEN, Nichtvegetarier, Darmstadt

Großer Unsinn

■ betr.: „Vom Drucker auf den Teller“, taz vom 21. 8. 12

Meine größte Kritik an dem Artikel richtet sich gegen die Behauptung, veganes Essen ziehe größeren Flächenverbrauch nach sich. Das ist mit Verlaub großer Unsinn.

Ich bin überzeugter Veganer, u. a. um „meinen“ Flächenverbrauch möglichst kleinzuhalten! Denn natürlich verbraucht bei der Viehhaltung die Aufrechterhaltung des tierischen Stoffwechsels die meiste Energie aus der pflanzlichen Nahrung. Was dann an Fleisch oder anderen tierischen Produkten auf dem Teller landet, beinhaltet nur noch einen Bruchteil der Energie, die für deren „Produktion“ verwendet wurde. Die Angaben schwanken da (auch je nach Art des Produkts) zwischen 10 bis 17 Prozent. MICHA SPECHT, Johannesberg

Regenwald für Futter abgeholzt

■ betr.: „Vom Drucker auf den Teller“, taz vom 21. 8. 12

Ey Leute, wie könnt ihr nur so einen Schwachfug abdrucken/online stellen? Der Flächenverbrauch bei Fleischernährung ist, und das ist so was von unstrittig, um ein Vielfaches höher als bei rein pflanzlicher Ernährung. Deshalb wird ja gerade der Regenwald abgeholzt: für Futtersoja. JÖRG HARTMANN, Potsdam

Gehört Religion in Schulen?

■ betr.: „Allah Anfang ist schwer“, taz vom 22. 8. 12

Gehört Religion in die Schulen? Trennung von Kirche und Staat sollte strikter vollzogen werden. Kriege und Konflikte sind meist Folgen von Glauben! HANS DIETER BAGOWSKI, Grevenbroch