Essen auf Rädern

LEBENSMITTEL Die Bundesregierung will weiter Getreide zu Agrosprit verarbeiten lassen – trotz breiter Kritik, von Koalitionspartner FDP bis hin zu Umweltschützern. Der Benzinpreis steigt auf ein neues Rekordhoch

BERLIN taz | Die Bundesregierung lehnt Änderungen an der Beimischung von sogenanntem Biosprit zum Benzin ab. Das Umweltministerium bekräftigte, man werde sich an der Debatte über die Benzinsorte E10 nicht beteiligen. Dagegen erhielt Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel Unterstützung von mehreren Seiten; von FDP, Greenpeace bis hin zu den Grünen. Niebel wiederholte seine Forderung, die Produktion von E10 zu stoppen. „Ich bin der festen Überzeugung, dass die starren Beimengungsvorschriften dazu führen, dass bei Ernteausfällen die Preise exorbitant steigen“, sagte Niebel.

Ob E10 zu höheren Agrarpreisen führt, ist umstritten. In Deutschland werden auf 1,26 Millionen Hektar Pflanzen für Bioethanol und Biodiesel angebaut. Die gesamte Agrarfläche beträgt 12 Millionen Hektar.

Unterdessen stiegen die Benzinpreise in Deutschland auf ein neues Rekordhoch. Autofahrer mussten im Durchschnitt 1,692 Euro je Liter Super E10 bezahlen.

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