FALL DRYGALLA
: Ruderin soll doch Sportsoldatin werden

BERLIN | Die wegen der rechtsextremistischen Verstrickungen ihres Freundes in die Schlagzeilen geratene Rostocker Ruderin Nadja Drygalla soll nun offenbar doch als Sportsoldatin von der Bundeswehr gefördert werden. Das Bundesverteidigungsministerium bestätigte gestern, dass der Deutsche Ruderverband (DRV) seinen zwischenzeitlich zurückgezogenen Antrag erneuert habe. Diesen Antrag will die Bundeswehr nun auf Grundlage einer sportfachlichen Bewertung prüfen. Eine Sonderbehandlung für Drygalla werde es dabei nicht geben, hieß es.

Nicht bestätigt wurde ein Bericht der Zeitung Die Welt, wonach Drygalla bereits zum 1. September ihren Dienst bei der Bundeswehr antreten könnte. „Der Aufnahmezeitpunkt ist noch offen“, sagte ein Ministeriumssprecher. Drygalla hatte die Olympischen Spiele in London vorzeitig verlassen, nachdem ihre Partnerschaft mit dem NPD-Landtagskandidaten Michael Fischer bekannt geworden war. Sportliche Wettkämpfe standen für die Ruderin zu diesem Zeitpunkt nicht mehr an. Von der Sportlerin selbst sind keine rechtsextremen Aktivitäten bekannt. (afp)