Die Luft ist zu dreckig

Im Bundesländerindex Mobilität und Umwelt schafft Hamburg es nur auf den drittletzten Platz

Hamburg hat die höchste städtische Stickstoffdioxid-Konzentration und die zweithöchste Feinstaub-Menge in Deutschland

Hamburg liegt nach einer aktuellen Studie deutschlandweit beim Klimaschutz im Verkehr weit vorn, bei Luftqualität und Verkehrssicherheit allerdings weit hinten. Das geht aus einer Untersuchung im Auftrag von Allianz pro Schiene, dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) hervorgeht.

Insgesamt befindet sich Hamburg im Bundesländerindex 2020/21 auf dem 14. Platz vor Schleswig-Holstein und Bayern. Am schlechtesten im Vergleich zu allen anderen Bundesländern schneidet Hamburg bei der Luftqualität ab. Demzufolge hat Hamburg die höchste städtische Stickstoffdioxid-Konzentration und die zweithöchste Feinstaub-Menge in Deutschland. Bundesweit sei die Luft in Thüringen am saubersten.

Ebenfalls Schlusslicht ist Hamburg der Untersuchung zufolge beim Thema Lärmminderung. Der Anteil der von Verkehrslärm betroffenen Menschen ist demnach mit über sieben Prozent an der Gesamtbevölkerung der zweithöchste in ganz Deutschland. Nur Berlin sei noch lauter. Zudem kritisierten die Macher der Studie die Tatenlosigkeit des Senats.

Bei Verkehrssicherheit und Flächenverbrauch befindet sich der Stadtstaat jeweils im Mittelfeld. Letzter beim Thema Flächenverbrauch ist Mecklenburg-Vorpommern. Nirgendwo anders in Deutschland werde so viel Verkehrsfläche (438 Qua­dratmeter) pro Einwohner beansprucht wie im Nordosten.

Gut schneidet Hamburg laut Studie lediglich beim Klimaschutz im Verkehr ab. Als einziges Bundesland wurde hier der Kohlendioxid-Ausstoß massiv reduziert, um das Ziel der Bundesregierung beim Abbau der Treibhausgas-Emissionen erreichen zu können.

Insgesamt liegen die Bundesländer laut Untersuchung weit auseinander. „Die Spitzenreiter in dem Ranking zeigen, dass gute Ansätze schon heute möglich sind“, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene. Er forderte: „Alle Länder müssen jetzt zum Treiber der Verkehrswende werden.“ (dpa)