Ver.di wünscht sich Politikwechsel

WAHLKAMPF Dienstleistungsgewerkschaft fordert mehr Geld für Krippenplätze in Niedersachsen

Die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di hat sich für einen Politikwechsel in Niedersachsen ausgesprochen. Dazu reiche es nicht aus, Politiker oder Parteien auszutauschen, heißt es in einer Stellungnahme zur Landtagswahl Anfang nächsten Jahres. Ver.di-Landeschef Detlef Ahting stellte am Montag in Hannover die Forderungen des gewerkschaftlichen Landesbezirks zu den Themen Bildung und Betreuung, Pflege und Gesundheit vor. Auch zur Energiewende hat Ver.di konkrete Wünsche.

Nach Ansicht der Gewerkschaft darf der Ausbau der erneuerbaren Energien nicht gebremst werden. Sie seien für Niedersachsen eine wichtige Zukunftsperspektive. Beim Ausbau von Krippenplätzen sieht Ver.di das Land in der Pflicht, ihn mitzufinanzieren.

Bisher habe sich Niedersachsen nur mit fünf statt mit den verabredeten 33 Prozent an der Finanzierung beteiligt. Für die Jahre 2013 und 2014 ergebe sich damit ein großer Zusatzbedarf. Der Personalschlüssel für Kindergärten muss nach Meinung von Ver.di zudem erhöht, das zuletzt 2006 überarbeitete Kita-Gesetz novelliert werden.

Ver.di spricht sich auch dafür aus, die Studiengebühren an den Hochschulen sofort abzuschaffen. Sie führten unter anderem dazu, dass angehende Studenten in andere Bundesländer abwanderten. Die Gewerkschaft fordert auch, dass die Schulgeldern für Altenpflegeschulen abgeschafft werden. Angesichts der steigenden Zahl von Pflegebedürftigen in Niedersachsen würden Fachkräfte äußerst dringend gebraucht.  (dpa)