Alphatiere zu Gast

Auf dem ersten Hamburger Theaterfestival werden fünf erfolgreiche Promi-Produktionen gezeigt

Werther will weg. Weg von gesellschaftlichen Konventionen, weg von Erwartung und Verantwortung. So steht es in Goethes Text von 1774. Im Kulturbetrieb 2010 zieht es den Werther von Berlin nach Hamburg – zumindest für zwei Abende. Beim ersten Hamburger Theaterfestival vom 11. bis zum 25. Oktober sind fünf der bekanntesten Bühnen aus dem deutschsprachigen Raum zu Gast in der Hansestadt.

„Ich wollte besonders erfolgreiche Produktionen zeigen“, sagt Festivalleiter Nikolaus Besch. Das Ziel sei gewesen, fünf unterschiedliche Regiehandschriften darzustellen. Gezeigt werden Arbeiten der Regisseure Barbara Frey, Matthias Hartmann, Jan Bosse, Oliver Reese und Peter Stein.

Der Erfolg der Stücke liege auch an den hochkarätigen Schauspielern. In „Die Leiden des jungen Werther“ kommt Fritzi Haberlandt in der Rolle der Lotte zurück ins Thalia Theater, in dem sie bis Sommer 2006 gearbeitet hat. Die Hauptrolle im – bereits ausverkaufen – „Zerbrochenen Krug“ von Kleist hat Klaus Maria Brandauer. Weiterhin stehen Shakespeares „Sturm“ vom Burgtheater Wien, Kleists „Amphitryon“ vom Schauspielhaus Zürich und „Ritter, Dene, Voss“ vom Deutschen Theater in Berlin auf dem Programm.

„Ab jetzt erwarten Sie jedes Jahr Erfolgsproduktionen renommierter Ensembles“, sagt Besch. Das knapp 500.000 Euro teure Festival ist ein Projekt der Stiftung Hamburger Theater Festival und wird finanziert durch private Spender. Der Rest soll durch den Kartenverkauf gedeckt werden. RABEA WILLERS

11. bis zum 25. Oktober im Deutschen Schauspielhaus, im Thalia Theater und im St. Pauli Theater