Feuersturm in Spaniens Wäldern

Funken eines nicht richtig gelöschten Grillfeuers haben im spanischen Naturpark Cueva de los Casares ein Flammeninferno entfacht, in dem elf Feuerwehrleute umkamen. Ihre Einheit geriet in eine tödliche Falle, als stürmische Winde die Richtung änderten und die Flammen die Feuerwehrleute einschlossen. Ihre Einsatzfahrzeuge – zwei Lkws und drei Geländewagen – wurden völlig ausgebrannt gefunden. Der größte derzeit in Spanien wütende Waldbrand in der Provinz Guadalajara war auch gestern noch nicht unter Kontrolle. Zur Bekämpfung der Flammen wurde auch das Militär eingesetzt. Frankreich schickte Ausrüstung. Seit Samstag sollen 8.000 Hektar Kiefernwald ein Raub der Flammen geworden sein. Rund 400 Einwohner von vier Dörfern wurden evakuiert, viele davon kehrten aber bereits am Sonntag in ihre Häuser zurück. Die stellvertretende Ministerpräsidentin María Teresa Fernández de la Vega wurde am Sonntag bei einem Besuch der Region von einer wütenden Menge ausgebuht, weil die Behörden nicht schnell und umfassend auf den Brand reagiert hätten. Die verschiedenen Waldbrände wurden von Hitze, Wind und der schwersten Dürre seit Beginn der Aufzeichnungen in Spanien vor rund 60 Jahren begünstigt. (ap)