NACH FUKUSHIMA
: Künfig mehr Krebstote zu erwarten

STANFORD | Durch die Atomkatastrophe von Fukushima könnten im Extremfall weltweit bis zu 1.300 Menschen mehr an Krebs sterben. Bis zu 2.500 weitere könnten neu an Krebs erkranken, die meisten von ihnen in Japan. Das zeigt ein Computermodell, mit dem US-amerikanische Forscher erstmals errechnet haben, welche globalen gesundheitlichen Folgen das nukleare Desaster vom 11. März 2011 nach sich ziehen wird.

Die mit Abstand meisten Betroffenen gebe es unter den Bewohnern Japans, sagte Studienleiter Mark Jacobson von der kalifornischen Stanford University. Auf dem asiatischen Festland und in Nordamerika seien die gesundheitlichen Folgen dagegen sehr gering. So prognostizieren die Forscher für die USA nur 0,2 bis 6,3 zusätzliche Todesfälle und zwischen 0,3 und 15 Krebserkrankungen. Für Europa liegen die Werte noch niedriger. Hier ergab die Simulation 0,17 bis 4,8 zusätzliche Krebstote und 0,3 bis 11 Krankheitsfälle. „Das trägt sicher dazu bei, die Befürchtungen zu zerstreuen, dass die Fukushima-Katastrophe gravierende weltweite Auswirkungen haben könnte“, so die Forscher. (dapd)