„On Abortion“- Laia Abril

Mit Stricknadeln, Walknochen, Truthahnfedern oder dem berüchtigten Kleiderbügel versuchen Frauen weltweit, ungewollte Schwangerschaften zu unterbrechen. Das kann zu Infektionen, Blutungen und Sterilität bis hin zum Tod der Frau führen. Für Pro-Choice-Aktivist*innen ist der Kleiderbügel zum Symbol für illegal vorgenommene und damit gefährliche Abbrüche geworden.

Die Fotos

Das Langzeitprojekt „A History of Misogyny“ (Eine Geschichte der Misogynie) ist eine visuelle Recherche in vier Kapiteln. Im Kapitel über Abtreibung (2016) dokumentiert die Künstlerin Laia Abril die Gefahren und Schäden, die dadurch entstehen, dass Frauen keinen legalen, sicheren und kostenfreien Zugang zu Abtreibung haben. Ihre Sammlung von Bild-, Ton- und Textmaterial enthüllt eine erschütternde Reihe Stigmata und Tabus rund um Abtreibung, eingebettet auch in historische Kontexte, die lange Zeit unsichtbar geblieben sind.

Die Künstlerin

Aufgewachsen ist sie in Spanien, in New York hat sie Fotografie studiert: Als preisgekrönte Multimedia-Künstlerin beschäftigt sich die 36-jährige Laia Abril vor allem mit den Themen Geschlechterungleichheit, Essstörungen und Sexualität. Ihre weiteren Arbeiten: laiaabril.com. (taz)