Erneut Gräueltaten in Syrien

GEWALT Syrische Truppen richten laut Aktivisten Massaker an. Überprüfung durch UN nicht möglich

BEIRUT afp/dapd | Ein neues Massaker in Syrien hat weltweit für Entsetzen gesorgt. Der internationale Sondergesandte Kofi Annan reagierte am Freitag „schockiert und entsetzt“ auf die „Gräueltaten“ mit mehr als 150 Toten in der zentralsyrischen Kleinstadt Trimsa. Während die syrische Opposition die Regierung in Damaskus dafür verantwortlich machte, gab diese „Terroristen“ und „blutrünstigen Medien“ die Schuld.

Mindestens 150, möglicherweise sogar mehr als 200 Menschen wurden nach unterschiedlichen Angaben am Donnerstag in Trimsa getötet.

Syrische Aktivisten veröffentlichten Videos, die mindestens 17 der Toten zeigen sollen. In einem der Videos lagen die Leichen von 15 Männern aneinandergereiht auf dem Boden. In weiteren Videos waren zwei weitere tote Männer zu sehen.

Sollten sich die Angaben der Oppositionsgruppen bewahrheiten, wäre es das schlimmste Massaker an Zivilisten seit Beginn der Proteste gegen das Assad-Regime im März letzten Jahres. Ende Mai waren in al-Hula 108 Menschen getötet worden.

Eine unabhängige Überprüfung der Angaben war zunächst nicht möglich. Die in Syrien stationierte UN-Beobachtertruppe erklärte sich bereit, das Verbrechen zu untersuchen, machte dafür allerdings einen Waffenstillstand zur Bedingung.

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