Bahn frei für Ramsauers überlange „Ökolaster“

FELDVERSUCH Sogenannte Gigaliner dürfen nun die Zufahrten zum Hamburger Hafen nutzen

Der seit Jahresanfang laufende Feldversuch stieß bisher auf sehr geringe Resonanz im Gewerbe

Mit überlangen Lastwagen dürfen nun die Zufahrten zum Hamburger Hafen befahren werden. Sie sind mit anderen Strecken Bestandteil des Straßennetzes, das im Rahmen des Feldversuchs mit sogenannten Gigalinern genutzt werden darf.

Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) sagte zu der seit Mittwoch wirksamen förmlichen Änderungsverordnung, nun seien „oftmals geäußerte Probleme mit der ‚letzten Meile‘ gelöst“. Auch der Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, begrüßte die Erweiterung.

Die Probleme bestanden darin, dass teilweise vor dem Ziel die beiden Teile eines Gigaliners getrennt und mit einer zusätzlichen Zugmaschine weiter gefahren werden mussten, weil die Liste der erlaubten Straßen die letzte Etappe nicht enthielt. Ramsauer betonte, mit Lang-Lkw sei „ein Drittel an Fahrten und damit auch an CO2 eingespart worden“.

Der auf 400 Lkw mit 25,25 Meter Länge angelegte, seit Jahresanfang laufende Feldversuch stieß bisher auf sehr geringe Resonanz im Gewerbe. Ramsauer erklärte aber, erste Erfahrungen zeigten, dass die Erwartungen an Einsparpotenziale teils deutlich übertroffen worden seien.

Wissmann sprach von einer „sinnvollen Verbesserung“. Mit längeren Lkw könnte der Spritverbrauch bei jedem Transport um bis zu ein Drittel reduziert werden. „Lang-Lkw sind daher echte Ökolaster.“  (dapd)