Jetzt mit noch mehr Toiletten

FESTIVAL Seit gestern ist Breminale – zum fünfundzwanzigsten Mal. Diesmal mit mehr Platz und neuen Veranstaltungsorten. Wer verloren geht, wird dank Breminale-App gefunden

■ Für den heutigen Donnerstag empfehlen wir in chronologischer Reihenfolge:

■ Noen, 20 Uhr, Flut

■ One Man Destruction Show, 22 Uhr, Juke Yurt

■ Diamond Road Show mit Digger Barnes, 22.30 Uhr, Hofnarr

■ Talking To Turtles, 23 Uhr, Treue

■ Am Freitag würden wir Sie gern bei folgenden Konzerten sehen:

■ Stun, 20.30 Uhr, Flut

■ Robotron, 22 Uhr, Juke Yurt,

■ Saprize, 23.30 Uhr, Flut

■ Am Samstag empfehlen wir:

■ Mohna, 19.30 Uhr, Hofnarr

■ Stephanie Nilles, 20 Uhr, Weltbühne

■ Dad Horse Experience, 22 Uhr, Juke Yurt

■ Flo Mega, 23 Uhr, Bremen-4-Zelt

■ Hedvig Mollestad Trio, 23.30 Uhr, Weltbühne

■ Am Sonntag gehen wir zu:

■ Gharana Project, 16 Uhr, Weltbühne

■ De Fofftig Penns, 18 Uhr, Bremen-4-Zelt

■ Baba Zula, 20 Uhr, Weltbühne

■ Hellsongs, 20.30 Uhr, Hofnarr

VON HELENA MÖLLER

In diesem Jahr wurde zwischen den bekannten sechs Bühnen mehr Platz geschaffen und es sind vier weitere Veranstaltungsorte, die „Wiesen“ entstanden. Auf diesen, im Programm als närrisch, sanft, kreativ und blau bezeichnet, gibt es zusätzliche Kleinkunstaufführungen und Aktionen.

Gleich hinter der Yuke Jurt am Fahnenmast befindet sich die „närrische Wiese“. Hier gibt es eine mobile Kunstausstellung mit einem Puppenorakel. Auf der „sanften Wiese“ wird das vergrößerte „Bio-Dorf“ seinen Platz finden. Die Begriffe fair, nachhaltig und biologisch sollen auf der Breminale 2012 noch mehr integriert werden. Dazu findet am Sonntag wieder ein großes „Deichbankett“ auf dem gesperrten Osterdeich statt, bei dem es ökologisch einwandfreien Rinderbraten und Vegetarisches für knapp 300 Leute gibt.

Und auf der Hanse-Kogge „Ubena von Bremen“ finden während der fünf Tage Breminale Gespräche und Diskussionen mit Politikern und Stadtaktiven über das Thema Nachhaltigkeit statt. Die „kreative Wiese“ ist vor allem etwas für die kleineren Gäste. Gemeinsam sollen hier das „Breminalevieh“, das sind in diesem Jahr Wal, Fisch, Frosch und Seepferdchen, aus Holz gebaut werden. Auch gibt es wieder eine Siebdruck-Werkstatt, Samstag und Sonntag wird es besondere Feuerkunst-Performances zu sehen geben.

Am Ende der 800 Meter langen Breminale-Meile ist in Kooperation mit der „Blauen Karavane“ die „blaue Wiese“ entstanden. Die Initiatoren haben ein lichtdurchflutetes Bambuszelt, das „Blau-Haus“ aufgebaut, um hier ihre Ideen für Inklusion zu präsentieren. Täglich gibt es ab 14 Uhr eine „Volksküche“, ab 17 Uhr Kleinkunst und ab 21 Uhr ein Bühnenprogramm.

Neu ist auch der überdachte „Tanzboden“ zwischen der „sanften Wiese“ und der „Weltbühne“. Von Donnerstag bis Sonntag laden Bremer Tanzschulen die Besucher zum Tanzen ein: vom Tango-Abend über Irish Folk bis zum Deep-House-Nachmittag. Nahe der SWB-Bühne soll die Breminale mit einem Bloghaus im Stil eines Blockhauses interaktiver gemacht werden. Mit der neu entwickelten Breminale-App können sich Smartphone-Besitzer über das Programm und etwaige Änderungen informieren und sich per GPS auf dem Gelände an der Weser verorten lassen. Außerdem sind die Toilettenkapazitäten, im Vergleich zum Vorjahr, verdoppelt worden.

Der ehemalige Veranstalter, die Breminale GmbH ist nur noch beratend tätig und kümmert sich um Standplatzvermietungen an die Gastronomen. Susanne von Essen, erstmals 2008 an der Planung der Breminale beteiligt und jetzt für die künstlerische Leitung verantwortlich, hat zusammen mit Max Weber als Geschäftsführer die Firma Sternkultur gegründet. Die beiden haben als Hauptveranstalter, mit einem Budget von ungefähr 270.000 Euro, das fünftägige Programm und die gesamte Infrastruktur auf die Beine gestellt.

■ bis Sonntag, Osterdeichwiesen, www.breminale.de