Pflanzen werden Klimakiller

STUDIE Agrarindustrie verhagelt Klimabilanz der Europäischen Union

BERLIN taz | Wälder, Wiesen und Felder der EU binden unter dem Strich keine klimaschädlichen Gase. Im Gegenteil: Sie verstärken sogar den Treibhauseffekt. Vor diesem Trend warnt das Forschungsprojekt „CarboEurope“ im Abschlussbericht.

Den Experten zufolge führt die intensive Viehhaltung und Düngung der europäischen Landwirtschaft zu so viel Methan und Stickstoff in der Atmosphäre, dass die Grünflächen der EU als Kohlenstoffsenken praktisch neutralisiert werden. Die europäische Biosphäre speichert nur dort in größerem Maßstab Kohlendioxid, wo die gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union nicht hinreicht: in den Wäldern Osteuropas. Damit wackelt ein Pfeiler der EU-Klimapolitik. Bei der angestrebten Reduktion der fossilen Brennstoffemissionen um mindestens 20 Prozent will sie sich nämlich ihre „Senken“ anrechnen lassen. STEP

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