Bier wieder in der Dose

Die METRO-Gruppe bietet wieder Bier in Dosen an. Weitere Anbieter wollen folgen. Arbeitsplätze in Sicht

DÜSSELDORF dpa ■ Die gleichnamige Großhandelstochter des Branchenprimus METRO nimmt Bierdosen bundesweit wieder in ihr Sortiment auf. „Warsteiner und Felsgold sind bereits im Verkauf, weitere Marken folgen in diesen Wochen“, sagte gestern ein Sprecher der METRO AG. „Wir sind damit der erste Vollsortimenter in Deutschland, der Bier auch wieder in Dosen anbietet.“

Die SB-Warenhaus-Kette Real und die Supermarktkette Extra, die ebenfalls zu dem Düsseldorfer Handelskonzern gehören, würden beim Verkauf von Bierdosen voraussichtlich bald nachziehen, hieß es. Die vom METRO-Konzern verkauften Bierdosen sind speziell gekennzeichnet, das Pfand wird nur von dem jeweiligen Unternehmen an den Konsumenten zurückgezahlt.

Der METRO-Konzern hatte Dosenbier nach der Zwangsbepfandung ab 2003 aus dem Sortiment genommen. Nachdem beim Discounter Lidl Veltins-Dosen im Regal stünden, feiere auch Bitburger im Halbliter-Blechgebinde ein Comeback beim Discounter Plus. Ein Sprecher der Bitburger Brauerei wollte einen entsprechenden Bericht nicht näher kommentieren.

Nach Angaben des Gebindeherstellers Ball Packaging Europe ist die Getränkedose für viele Handelsunternehmen wieder ein Thema. „Wir führen vielversprechende Gespräche mit einigen Handelsketten“, sagte eine Sprecherin. Der Dosenhersteller, der etwa die Hälfte des Inlandsbedarfs deckt, bekam das Zwangspfand stark zu spüren: Das Ratinger Unternehmen baute 80 Arbeitsplätze ab und legte eine von sechs Dosenfertigungslinien in Deutschland still. Eine Linie wurde für den Export umgerüstet. In den drei deutschen Dosenwerken war in den vergangenen zwei Jahren überwiegend Kurzarbeit angesagt.