… gehen Insulaner auf die Barrikaden

Der gemeine Wangerooger ist zurückhaltend. Er ist sich der Enge und Vernetztheit des Zusammenlebens auf der kleinsten der ostfriesischen Inseln bewusst. Diese zu gefährden, liegt nicht in des Wangeroogers Natur. Heute aber wird die Zurückhaltung abgelegt und ab 19 Uhr vor dem „Hotel Hanken“ demonstriert – zum zweiten Mal in der Inselgeschichte: Drinnen tagt der Gemeinderat zur Haushaltssanierung, welcher die letzten freien Grundstücke am Wasser zum Opfer fallen sollen.

Das befürchtet die Initiative „Pro Wangerooge“: Sie wendet sich gegen den Bau von 30 Ferienwohnungen und einer Bettenburg mit 48 Einheiten. „Wir wollen keine Sylter Verhältnisse, wir wollen hier leben“, sagt Mitbegründerin Petra Tiessen. Der Ini haben sich 230 von 1.100 Insulanern angeschlossen. Tiessen ist gespannt, wie viele Menschen zur Demonstration kommen werden. Der Dorfpolizist ist jedenfalls alarmiert. Ihm werden aber, wie stets im Sommer, zwei Helfer zur Seite stehen.