Rechte und Impfgegner randalieren in Rom

Demonstranten greifen Gewerkschaft und Klinik an. Faschistenführer festgenommen

Impfgegner und Rechtsextreme haben bei einer Coronademonstration in Rom für schwere Ausschreitungen mit Verletzten und Festnahmen gesorgt. Bei Zusammenstößen mit der Polizei kam es am Samstag zu Angriffen und Handgemengen, die Ordnungskräfte setzten Tränengas, Schlagstöcke und Wasserwerfer ein. Die Polizei nahm bis zum Sonntagmittag zwölf Personen fest, darunter die beiden Anführer der rechtsextremen Partei Forza Nuova, Giuliano Castellino und Roberto Fiore.

Vor allem die Erstürmung der Zentrale der Gewerkschaft CGIL schockierte die Politik. Demonstranten attackierten Wachleute mit Stöcken und Fahnenstangen und drangen in das Innere des Gebäudes vor. Von einem Akt „faschistischer Gewalt“ sprach CGIL-Chef Maurizio Landini.

Mehrere Zehntausend Menschen waren am Samstag durch Rom gezogen, um gegen Coronamaßnahmen zu protestieren. Demonstranten versuchten, Polizeiabsperrungen zu durchbrechen. Am Abend griffen etwa 30 Menschen die Notaufnahme eines Krankenhauses an, in dem einer ihrer festgenommenen Mitstreiter behandelt wurde. Vier Menschen wurden verletzt. (dpa, taz)