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: Von der Zahl zur Grafik

Die Antwort auf die Frage, ob deutsche Entwicklungsmilliarden bei den Richtigen ankommen, lag zu Beginn versteckt in den Hunderten Zahlenreihen. taz-Redakteurin Eva Oer hatte die Tabellen im vergangenen Jahr zum ersten Mal vor sich. Im Rahmen des Projekts taz folgt dem Wasser begann sie eine Recherche zu Entwicklungshilfe aus Deutschland für Wasserprojekte weltweit. Fließt das Geld dahin, wo es am meisten gebraucht wird? Zahlen mussten bereinigt, neu berechnet und mit anderen ins Verhältnis gesetzt werden.

Solch komplexe Daten lassen sich mithilfe von Grafiken besser erklären als in Texten. Aber: Visualisierungen zu gestalten und zu programmieren ist meist aufwendig und entsprechend teuer. Für die taz oft zu teuer. Um kreative Lösungen für dieses Problem zu finden, probieren wir aktuell ganz unterschiedliche Wege aus.

Ein Experiment im Rahmen des Wasserprojekts: Die taz kooperierte mit der FH Potsdam. Francesca Morini, Designerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am dortigen UCLab, forscht zu verschiedenen Rollen von De­si­gne­r*in­nen und Jour­na­lis­t*in­nen im Datenjournalismus. Und fand in der Arbeit der taz ein konkretes Beispiel.

Francesca Morini half beim Umsetzen der Recherche in ein Onlineprojekt, das unter taz.de/wassergelder zu sehen ist. taz­le­r*in­nen stehen im Gegenzug für Interviews mit ihr zur Verfügung, bei denen wir unsere Arbeit reflektieren. Nun, da das Projekt veröffentlicht ist, lädt sie gerade zu einer weiteren Runde Gespräche ein. Expertise im Tausch gegen Expertise sozusagen. Eine Win-win-Situation. Luise Strothmann