Bewohnerin Tina vor dem besetzten Haus in der Habersaathstraße in Berlin-Mitte. Sie ist eine der mittlerweile knapp 40 bisher Wohnungslosen, die hier ein Obdach gefunden haben Foto: Stefanie Loos

Hausbesetzung durch Obdachlose: Angesichts steigender Boden- und Immobilienpreise tun sich Städte mit der Unterbringung von obdach- und wohnungslosen Menschen zunehmend schwer. Dabei wächst deren Anzahl durch die stetig steigenden Mieten deutlich. Der rot-grün-rote Senat in Berlin will die Obdachlosigkeit bis 2030 beenden. Geht die Versorgung mit Wohnraum allerdings in der bisherigen Geschwindigkeit weiter, würde das allein bei den 2.000 Obdachlosen, die bei einer offiziellen Zählung 2020 erfasst wurden, 75 Jahre dauern. Der Bezirk Berlin-Mitte hat nun erstmals ein leer stehendes Gebäude, das Obdachlose mehrfach besetzt hatten, zur Zwischennutzung zur Verfügung gestellt – mit Einwilligung des Eigentümers. In Hannover dagegen stehen städtische Gebäude, deren Nutzung zur Unterbringung Wohnungsloser schon vor mehreren Jahren beschlossen wurde, noch immer leer. 48,