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: Zu Gast bei Autokraten

Mit dem heutigen Beginn der Olympischen Winterspiele ist Peking der erste Austragungsort der Welt, der sowohl im Sommer wie im Winter Gastgeber der neuzeitlichen Spiele ist. Das mag für viele belanglos sein, für Chinas auftrumpfende Regierung ist es aber eine Sache von großem Prestige. Dabei dürfte den meisten klar sein, dass es hier nicht nur um Sport und damit zusammenhängende Milliardengeschäfte geht, sondern auch um Politik sowie die Inszenierung von Macht, Herrschaft und Nationalismus.

Diese politischen Implikationen der Spiele, quasi die Kehrseite olympischer Medaillen, sind denn auch das Thema des digitalen taz talks am Freitagabend unter dem Titel „Die Welt zu Gast bei Autokraten. Olympischer Albtraum Beijing 2022?“. Der China-Korrespondent der taz, Fabian Kretschmer, und sein Vorgänger und heutiger taz-Wirtschaftsredakteur, Felix Lee, diskutieren und analysieren im Livestream, moderiert von taz-Asienredakteur Sven Hansen (Han Sens Asientalk), die politischen Rahmenbedingungen der umstrittenen Spiele in Peking.

Nutzt Chinas Regierung die Coronapandemie für eine elektronisch perfekt kontrollierte Inszenierung aus, bei der Bevölkerung, Medien und Sport­le­r*i­nnen keine Freiräume mehr haben? Geht Peking mit dem Spektakel selbst große Risiken ein? Was wissen wir, wie die Bevölkerung dazu steht? Und was bewirken Kritik und der „diplomatische Boykott“ einiger Regierungen? Welche Einflussmöglichkeiten gibt es überhaupt noch?

Heute Abend um 19 Uhr und danach als Aufzeichnung unter: taz.de/talk (han)