sieben sachen
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Manu Louis präsentiert sein Album „Cream Parade“ Foto: Arnau Pascual Ledesma

KI-Musik und Deep Fake

„Glitches“ sind Störungen im System. Unter diesem Titel startet am Dienstag eine Reihe mit Lesungen, Gesprächen & Musik zur (pop)kulturellen Digitalisierung im Museum für Kommunikation. Die erste Ausgabe trägt den Titel „Mit, über oder gegen die Maschine schreiben?“ Nach dem Besuch der aktuellen Ausstellung #neuland lesen und sprechen Hannes Bajohr und Philipp Schönthaler über programmierbare Literatur, und Manu Louis lädt mit Hip-Hop-Marschkapellen zum Tanzen ein.

Museum für Kommunikation, 5. 4., ab 18 Uhr, 6 €

Brandenburger Tor, Blick nach Westen, 1970 Foto: Klaus Mehner, Bundesstiftung Aufarbeitung d. SED-Diktatur

Beiderseits der Mauer

Der 2016 verstorbene Fotograf Klaus Mehner war ab den 60er Jahren auf beiden Seiten der geteilten Stadt Berlin unterwegs. Für den Spiegel konnte er auch in der restlichen DDR fotografieren. Im Rahmen einer Werkschau im Museum Pankow wird am Donnerstag unter dem Titel „Zeigen was ist“ über Pressefotografie diskutiert.

Museum Pankow, 7. 4., 18.30 Uhr, Eintritt frei

Tim Park und Nabil Shehata 2018 Foto: Monika Rittershaus

Von Romantik bis Gegenwart

Nach zwei Jahren Coronapause kehrt das Kammermusikfestival intonations zurück auf die Bühne im Glashof des Jüdischen Museums. Im Programm sind Kompositionen von Ludwig van Beethoven, Franz Schubert, Johannes Brahms und Gustav Mahler, Arnold Schönberg, Alban Berg sowie von dem zeitgenössischen Komponisten Toshio Hosokawa. Zum Abschluss interpretieren Elena Bashkirova am Klavier und Juliane Banse als Sopranistin Lieder von Fanny Hensel.

Intonations: 3.–7. 4., Programm unter www.jmberlin.de

Point No Point alias Jana Sotzko Foto: Eduardo Mamede

Im Pilzwald

Die Berliner Musikerin Jana Sotzko aka Point No Point bringt auf ihrem neuen Album „Bad Vibes In Mushroom Forest“ Soundscapes, Field Recordings und Folk mit Pop und Postrock zusammen. War das Debüt Drift noch die introvertierte Bestandaufnahme und Ziellosigkeit, geht es in ihrem zweiten Album nun zielstrebig hinein in den Wald, unter das Mikroskop, aufs Deck eines Forschungsschiffs. Melancholie und Zweifel bleiben bestehen, doch die Freude am Fantastischen überwiegt als eine Form wirrer Energie. Zur Record Release Show ist außerdem der Songwriter Robert Kretzschmar mit seinem Solodebüt zu Gast. Es legt auf: Mary Ocher.

Kantine B.L.O.-Ateliers, 2. 4., 19 Uhr, www.blo-ateliers.de

Dream Pop und Post Punk mit Wurzeln in Großbritannien und Neuseeland: No Romance Foto: Promo

Gotische Melodramatik

Die in Berlin ansässige Band No Romance spinnt einen Klangteppich zwischen Dream Pop und Gothic-Post-Punk, der seine Wurzeln in Großbritannien und Neuseeland hat. Ihre Debüt-EP „Unfold“ erntete internationale Aufmerksamkeit. Am MIttwoch sind sie gemeinsam mit Pitchtuner zu Gast, die in der Lofi-Lounge Record Release feiern.

Schokoladen, Ackerstr. 169, 6. 4., 19 Uhr

Der slowenische Schriftsteller Aleš Šteger stellt seinen neuen Roman vor Foto: gezett.de

Krisen ohne Ende

Aleš Šteger ist einer der bekannteste Schriftsteller Sloweniens. Sein neuer Roman „Neverend“ erzählt von einer EU, die sich in einem weltweiten Handelskrieg befindet. Auch Bananen sind nicht mehr verfügbar. In Slowenien stehen Wahlen vor der Tür, extremistische Parteien befinden sich im Aufwind, und inmitten dieses Chaos durchlebt eine junge Schriftstellerin ihre ganz eigene Krise. Am Mittwoch ist der Autor in der Akademie zu Gast.

Akademie der Künste, Pariser Pl. 4, 6. 4., 20 Uhr, 6 €

Die Berliner Schriftstellerin Anne Müller Foto: Antonina Gern

Kein Klavier

Anne Müllers Roman „Das Lied des Himmels und der Meere“ erzählt von einer dänischen Frau, die im 19. Jahrhundert in Kalifornien einen dänischen Werftbesitzer heiratete. Am Totenbett versprach sie ihm, dass er in seiner Heimat beerdigt würde, und schmuggelte seinen Leichnam als Klaviertransport getarnt per Schiff nach Dänemark.

Buchpremiere Anne Müller: Schwartzsche Villa, Grunewaldstr. 55, 1. 4., 19.30 Uhr, 8/6 €