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Prorussischer Autocorso geplant

Russischsprachige Niedersachsen planen für kommenden Sonntag einen Autokorso in Hannovers Innenstadt. Wie die Polizei mitteilte, hat eine Privatperson die Versammlung mit dem Titel „Gegen Volksverhetzung, Mobbing und Diskriminierung der russischen Bevölkerung“ angemeldet. Erwartet wird eine Teilnehmerzahl im dreistelligen Bereich. Mit der Kundgebung wende man sich gegen eine ­„faschistische Diskriminierung“ russischsprachiger Menschen, heißt es in einem für die Aktion eingerichteten russisch­sprachigen Telegram-­Kanal. (epd)

Stromsperren verdoppelt

Im Land Bremen hat es 2021 wegen unbezahlter Rechnungen deutlich mehr Energie- und Wassersperren gegeben als im Vorjahr. So seien es vergangenes Jahr 4.718 gegenüber 2.573 im ersten Coronajahr gewesen, bilanzierte Frank Steinhardt vom Energieversorger SWB. Ein Grund dafür sei ein Sperr-Moratorium gewesen, das 2020 aufgrund der Coronakrise eingerichtet worden und 2021 ausgelaufen sei. Er appellierte an Betroffene, sich an den „runden Tisch gegen Energie- und Wassersperren“ in Bremen und Bremerhaven zu wenden, der vielfach helfen könne. (epd)

Sudaner rechtmäßig erschossen

Die Staatsanwaltschaft Stade hat ein Ermittlungsverfahren gegen vier Polizisten wegen des Verdachts des Totschlags eingestellt. Die Beamten hatten bei einem Polizeieinsatz in einer Flüchtlingsunterkunft in Harsefeld am 3. Oktober vergangenen Jahres einen offenbar psychisch kranken 20-jährigen Asylsuchenden aus dem Sudan erschossen. „Rechtlich sind alle Schüsse für die angegriffenen Polizeibeamten als Notwehr und für einen aus der angrenzenden Küche schießenden Polizeibeamten als sogenannte Nothilfe gerechtfertigt gewesen“, da der Mann mit einem Messer auf die Beamten zugekommen sei, erklärte die Staatsanwaltschaft. Die Angehörigen können gegen die Einstellung des Verfahrens Beschwerde bei der Generalstaatsanwaltschaft in Celle einlegen. (dpa)