Magna – der unbekannte Riese

WIEN dpa | Der österreichisch-kanadische Konzern Magna ist einer der weltgrößten Autozulieferer, der rund 240 Werke mit etwa 70.000 Mitarbeitern besitzt. 2008 erwirtschaftete er bei einem Umsatz von über 23 Milliarden Dollar 70 Millionen Dollar Gewinn. Zwar brach 2009 auch bei Magna der Umsatz ein, dennoch will Magna-Patriarch Frank Stronach mit dem Deal zu den ganz Großen aufschließen. Stronach, 76 Jahre alt, wanderte 1950 von Österreich nach Kanada aus und legte dort den Grundstein für seinen Konzern. 1969 schuf er aus zwei Unternehmen Magna International, mit dem er in den Folgejahren expandierte.

Mit dem Opel-Einstieg will Magna nun die Tür nach Osten aufstoßen. Schließlich ist die russische Sberbank seit 2008 Magna-Anteilseignerin. Die Bank gehört mehrheitlich dem Kreml, und der will die russischen Autowerke modernisieren. An dieser Idee wäre der Opel-Verkauf fast gescheitert. Zeitungen berichteten, die GM-Führung habe kein Interesse, dass ihre Technologie nach Russland abfließen könnte. Diese Befürchtungen ließen sich nun offenbar zerstreuen. Magna und die Sberbank sind nach langem Tauziehen am Ziel.